Der Ex-BAWAG-Chef revanchiert sich in einem gereimten Manifest für Urteil und U-Haft.
Durchaus eigentümlich - in Versform - rechnet der im vergangenen Juli nicht rechtskräftig zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilte Ex-BAWAG-Generaldirektors Helmut Elsner mit Investmentbanker Wolfgang Flöttl, der früheren BAWAG-Richterin und jetzigen Justizministerin Claudia Bandion-Ortner, dem amtierenden OeNB-Gouverneur und früheren BAWAG-Chef Ewald Nowotny und dem früheren ÖGB-Chef und jetzigen Sozialminister Rudolf Hundstorfer ab.
Manifest in Versform
Bereits um den Jahreswechsel habe Elsner dem
"profil" eine Art Manifest in Versform übermittel, mit der Bitte, es erst
nach einer allfällig negativen Haftprüfung zu publizieren. Kürzlich, am 10.
Februar, wurde die U-Haft über den Ex-Banker verlängert. Für den Haftrichter
Christian Böhm ist weiter Fluchtgefahr gegeben.
"Im Ministerium abtanzen"
Das in Versform publizierte
Gedicht ist betitelt mit: "Gratulation an Frau Magister Bandion!",
und beginnt mit den Worten: "Parbleu, Sie haben erklommen lichte
Höhe!/Sie haben erkannt mit Seitenblick,/mich zu verurteilen, wird Ihr
Glück!/Nun dürfen Sie packen Ihren Ranzen/und ins Ministerium abtanzen."
"Sollen sich verpissen"
Weiter heißt es unter anderem: "Zum
Unterschied zur jetz'gen Krise/ging's BAWAG-Kunden niemals miese!" Oder:
"Sehr elegant ist's auch, Förderer zu verdonnern,/um sodann auf deren
Rücken beruflich fortzukommen./So ließen Hundstorfer & Co den Zuruf nicht
vermissen - /Weninger und Verzetnitsch sollen sich verpissen!"
Zu Nowotny dichtet Elsner u.a.: "Nun sitzt der Banker in der OeNB,/dort tut er wenigst' niemand weh,/werkt doch - zum Glück für ihn - /auch als Beratungskumpel/in der EZB die Gerti Tumpel."
Zum Schluss schreibt Elsner: "Nun wird der Elsner noch zum größten Lacher:/auch verurteilt zum Ministermacher!"