Übermorgen startet der Bawag-Prozesses neu. Helmut Elsner ist nicht angeklagt.
Vor sechs Jahren kam der Bawag-Skandal ins Rollen, vor vier Jahren fällte Richterin Claudia Bandion-Ortner die Urteile gegen die neun Angeklagten im Bawag-Prozess. Im Dezember 2011 kippte der Oberste Gerichtshof einen Großteil der Urteile wieder wegen Formfehler. Deswegen startet am Mittwoch der Bawag Prozess II.
Bawag-Spekulant Wolfgang Flöttl (in erster Instanz hatte er zweieinhalb Jahre teilbedingte Haft bekommen) muss wieder auf der Anklagebank Platz nehmen. Auch sechs weitere Angeklagte. Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner wird von der Staatsanwaltschaft nicht angeklagt, weil er schon die Höchststrafe von 10 Jahren aufgebrummt bekommen hat.
Bronchoskopie.
Auch unter den Kibitzen auf den Zuschauerrängen wird man Elsner als Prozess-Beobachter und Kommentator vergeblich suchen. Denn wenn der Richter Christian Böhm (Elsner hält den Richter für befangen) den Bawag-Prozess II am Mittwoch eröffnet, liegt der Ex-Bawag-Chef wieder im Spital: „Zu Gericht werde ich nicht kommen. Ich muss mich wegen des TBC-Verdachts einer neuerlichen Bronchoskopie im Spital unterziehen“, sagt Elsner zu ÖSTERREICH. Hier wird ein Endoskop (Mini-Kamera) über Mund oder Nase eingeführt und in die Bronchien geschoben. „Es ist eine unangenehme Untersuchung“, so Elsner.
Ab 2. Mai vor Gericht.
Erst am 2. Mai wird es zu einem Showdown zwischen Wolfgang Flöttl und Helmut Elsner vor Gericht kommen. Die Bawag hat eine Subsidiaranklage gegen Helmut Elsner eingebracht.
Das Ziel dieser Klage: Bei einer Verurteilung könnte sich die Bawag die beschlagnahmte Elsner-Stiftung Gambit mit fünf Millionen Euro unter den Nagel reißen.
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