Drama in Niederösterreich

Eltern erschlagen: 
Sohn war "überfordert"

04.01.2017

Gegenüber den Ermittlern gab der 48-jährige Eisenbahner an, dass er „keinen Ausweg sah“.

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© TZOE/Artner
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Das Gewaltverbrechen an dem gehörlosen Ehepaar Wilfried (85) und Hannelore B. (75) in Perchtoldsdorf – der Sohn erschlug die schlafenden Senioren mit dem Baseballschläger – macht weiter sprachlos. Der ÖBB-Bedienstete Gerald B. (48) hatte mit seinen Eltern unter einem Dach gelebt und sie seit Jahren gepflegt.

Der Eisenbahner ist der Einzige in der Familie (auch seine beiden Schwestern sind taub), der hören kann, und war offenbar völlig damit überfordert, sich um seine seine betagten Eltern zu kümmern.

Täter (48) hatte sich über Hilfe im Ort erkundigt

Kurz nach den Feiertagen, die völlig aus dem Ruder gelaufen sein dürften, kontaktierte der als eher schüchtern beschriebene Mann noch eine Pflegeberatung des Hilfswerks Perchtoldsdorf und machte einen Termin für Mitte des Monats aus. Doch Dienstagfrüh um 6.30 drehte Gerald B. endgültig durch und schnappte sich einen Baseballschläger.

Mit irrer Wucht soll er so lange auf seine im Bett liegenden Eltern eingedroschen haben, bis alles nur noch voller Blut, zerfetzter Haut und Knochensplitter war. Dann rief er die Polizei. Er ist geständig und sagt aus, „dass er keinen Ausweg mehr sah“. Der 48-Jährige sitzt in Wiener Neustadt in Untersuchungshaft. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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