Drei Dinge interessieren Rudi V. (Name geändert) am meisten: der Fußballklub Rapid Wien, der Eishockey-Verein Vienna Capitals und Partys. Wenn sich der 20-jährige Wiener die Hobbys nicht leisten konnte, besuchte er einfach seine Oma. Doch als die gutmütige Großmutter Andrea V. (Name geändert) ihrem Enkel einmal nichts „zusteckte“, raubte sie Rudi V. kurzerhand aus.
Oma sperrte Geldbörse
in Abstellraum ein
So geschehen Samstagfrüh in Omas Wohnung in Wien-Donaustadt. Und zwar bereits zum fünften Mal. Doch diesmal überspannte der Arbeitslose den Bogen. Rudi – gegen ihn besteht ein Waffenverbot – hatte mit seinem Cousin bei einer Verwandten übernachtet, als ihm nach einigen Dosen Bier die Idee kam, Oma erneut auszurauben. Doch die schlaue Großmutter hatte ihre Geldbörse im Abstellraum eingesperrt.
Enkel versuchte, die Gipswand einzuschlagen
Also versuchte Rudi, die Gipswand vom WC einzuschlagen, um in den Abstellraum zu gelangen. Durch den Krach aus dem Schlaf gerissen, stand Andrea V. plötzlich neben ihm. Als sie die Bitten ihres Enkels nach Barem ausschlug, zückte Michael ein Messer, bedrohte die 60-Jährige, schnappte sich ihre Geldbörse (mit 500 Euro) und flüchtete.
24 Stunden später wurde der Oma-Räuber in Wien-Floridsdorf gefasst. „Ein Hinweis aus dem Bekanntenkreis führte die Polizei zum Täter“, so Polizeisprecherin Adina Mircioane. Rudi V. – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – sitzt nun in der Justizanstalt Josefstadt.
Dem Cousin stahl er das neue Handy
Rudi V. (20) ist gern im Kreis seiner Familie. Doch wenn er zu viel intus hat oder Geld für Partys braucht, werden seine Liebsten zu Raub- und Diebstahlsopfern. So soll der Single und Beschäftigungslose (der sich von einem Kurs zum nächsten hantelt) vergangenen Samstag nicht nur die eigene Großmutter um Bargeld, sondern auch seinen jüngeren Cousin um dessen Handy „erleichtert“ haben. Die 500 Euro zahlte der Verdächtige übrigens brav auf sein Konto ein, um nachher mit der Bankomatkarte shoppen und feiern zu gehen …