Jetzt gibt es das erste Bild des Attentäters und seines mutmaßlichen Komplizen.
Jetzt werden immer mehr Details zu jenem Hauptverdächtigen bekannt, der den Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien geplant hat. Laut oe24-Informationen handelt es sich dabei um den 19-jährigen Beran A. aus Ternitz. Bis Ende Juli war Beran A. bei einem großen Metall-Unternehmen in Niederösterreich beschäftigt, am 25. Juli kündigte er dort mit den Worten: „Ich habe Großes vor“ – wohl eine Anspielung auf seine Anschlagspläne.
Das ist der 19-jährige Haupttäter Beran A.
Er radikalisierte sich in den letzten Monaten immer mehr
Laut Nachbarn soll sich der österreichische Staatsbürger mit nordmazedonischen Wurzeln in den letzten Monaten zunehmend radikalisiert haben. Er habe sich einen langen Bart wachsen lassen, erzählen mehrere Nachbarn beim Lokalaugenschein von oe24. Laut den Sicherheitsbehörden habe er zunehmend IS-Propaganda konsumiert und sich in einschlägigen Foren herumgetrieben. Per Messenger-Chats tauschte er seine Anschlagspläne mit zwei Komplizen aus. So ging er den Fahndern des US-Geheimdienstes ins Netz, die daraufhin den österreichischen Verfassungsschutz DSN kontaktierten.
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Beran A. wollte sich vor Stadion in die Luft sprengen
Fest steht mittlerweile auch, dass Beran A. ganz konkrete Pläne für das Terror-Attentat in Wien hatte. Bei dem 19-Jährigen wurden Sprengstoff, Zünder, Kabel, Macheten und Messer sichergestellt. Beran A. hatte geplant, sich mit einer Bombe vor dem Ernst Happel Stadion in die Luft zu sprengen. Besonders perfid: Davor wollte er mit einer Machete noch möglichst viele Menschen töten. In einem Video hat Beran A. dem IS die Treue geschworen, ein Indiz dafür, dass er ein Selbstmordattentat geplant hatte. Für seinen Anschlagsplan hatte sich Beran A. auch ein Blaulicht besorgt: Mit einem Auto - als Polizist getarnt - wollte er möglichst nahe an das Konzertgelände rund um das Stadion fahren und dann eiskalt zuschlagen und morden.
Er zeigt keine Reue und wollte möglichst viele "Ungläubige" töten
Der 19-jährige Haupttäter Beran A. ist laut Polizei voll geständig. Er zeigt keine Reue. Sein Ziel waren "Ungläubige in Wien", erklärte er bei seiner Vernehmung.
Das ist der mutmaßliche Komplize
In seine Pläne dürften laut Polizei-Ermittlungen auch ein 17-jähriger Wiener mit türkisch-kroatischem Hintergrund, Luca K., sowie ein 15-jähriger Austro-Türke involviert gewesen sein. Der 17-jährige Komplize soll erst vor wenigen Tagen bei einem Facility-Unternehmen zu arbeiten begonnen haben, dass auch beim Taylor-Swift-Konzert tätig war. Er wurde am Mittwoch beim Wiener Stadion festgenommen.
Der mutmaßliche Komplize von Beran A.
Die Polizei hatte Luca K. (17) bereits im Zusammenhang mit dem Bandenkrieg in Meidling gesucht und befragt. Er will mit diesen Vorfällen aber nichts zu tun gehabt haben. Luca K. ist ein Bekannter des Attentäters Beran A. Die beiden wohnten nicht weit voneinander entfernt. Der 17-jährige mutmaßliche Komplize war den Behörden bekannt und wurde nun im Zusammenhang mit den Terrorplänen von Beran A. befragt. Sein Anwalt Nikolaus Rast hat den Fall übernommen und hält seinen Mandanten für unschuldig.
Anwalt Nikolaus Rast
"Nur, weil man den Attentäter kennt und dort arbeitet, ist man kein Terrorist", so Rast gegenüber oe24. Es gilt die Unschuldsvermutung.