„Kunst-Dieb“
ER stahl Vogel-Federn um 4 Mio. Euro
21.01.2013
Schweizer „Sammler“ geschnappt - Dieb (40) schlug auch in Wien zu.
Seine Augen fangen an zu funkeln, wenn Stefan G. (40) Federn von Raubvögeln sieht. Er kann sich einfach nicht zurückhalten und muss toten und präparierten Geschöpfen das Gefieder ausrupfen. Wie ein Süchtiger „sammelt“ der Schweizer Federsätze stets aus einer Flügel- und einer Schwanz-Feder bestehend. Über 100 Sätze hat er schon.
Denn seit 2007 treibt der Bauverwalter mit der Vogelleidenschaft sein Unwesen in Museen in Deutschland, der Schweiz und auch bei uns. Der Schaden beläuft sich auf 4 Millionen Euro. „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“, sagt der Dieb im Interview mit der Schweizer Zeitung Blick.
Doch bei einer Hausdurchsuchung im vergangenen November fanden die Ermittler das wertvolle Gefieder bei dem 40-Jährigen. Und so lief sein Coup in Wien: „Im Mai 2011 war er bei uns zu Besuch. Er hatte gesagt, dass er die Tiere nur fotografieren wollte“, sagt Anita Gamauf von Naturhistorischen Museum. Erst ein halbes Jahr später bemerkten die Wissenschaftler nach einem Tipp aus Deutschland den Feder-Diebstahl.
Museen fordern ihre kostbaren Federn zurück
„Der Wert ist eigentlich nicht zu beziffern. Es handelt sich teilweise um ausgestorbene Vogelarten. Wir haben Angst, dass wir die Schätze nie wieder bekommen.“ Doch laut der Schweizer Kripo soll das kostbare Gefieder in den nächsten Monaten an die Museen zurückgehen.