Er wollte zweiten 
Polizisten töten

Ungarischen Medienberichten zufolge ist der Salzburger Cop-Killer noch brutaler als bislang angenommen. Demnach soll Thomas B. (43) bei seiner Festnahme ein Messer gezogen und damit einen Polizisten attackiert haben. Immer wieder soll er damit versucht haben, auf den Beamten einzustechen. Schließlich soll es ihm sogar gelungen sein, ihm die Dienstwaffe zu entreißen (siehe Kasten). Verstärkung musste kommen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Innenminister besuchte Trauerfeier für toten Cop
Während Thomas B. weiterhin im Gefängniskrankenhaus in Untersuchungshaft ist, nahmen am Sonntag Hunderte Menschen Abschied von dem getöteten Polizisten. Bei einem Gottesdienst in Szentendre, 20 Kilometer von Budapest entfernt, gedachten Kollegen, Rettungskräfte und Feuerwehrmänner Imre K. (34). Der ungarische Innenminister Pintér Sándor nahm auch teil und ernannte den dreifachen Familienvater post mortem zum Leutnant. „Er war einer der besten Kumpel der Welt“, sagte Chefin­spektor Fiedor Ferenc. Am vergangenen Donnerstag raste Thomas B. durch eine Verkehrskontrolle und überfuhr dabei den Motorradpolizisten.

Das sagt der ungarische Augenzeuge
Der ungarischen Zeitung delmagyar gab der Augenzeuge ein erstes Interview. „Nach dem Unfall wollte der Hummerlenker nicht aussteigen, fuchtelte im Auto mit einem Messer.“

Der Partner des toten Cops soll Thomas B. aufgefordert haben, den ­Wagen zu verlassen. Als nichts passierte, soll der Polizist zwei Mal auf die Tür des Hummers geschossen haben. Erst dann soll der Salzburger seine Tür mit voller Wucht aufgetreten haben. „Der Fahrer hatte Schaum vorm Mund und stürmte mit dem Messer auf den Polizisten zu“, so der Augenzeuge. Es kam zur Schlägerei, Thomas B. soll es sogar gelungen sein, dem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. „Ich bin selber dazwischengegangen und habe ihm die Waffe wieder abgenommen“, behauptet der Zeuge.

Die Verstärkung konnte Thomas B. schließlich überwältigen.