Verprügelt & gefilmt

Ermittlungen an "Terrorschule" beendet

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Nach dem Prügel-Skandal an einer Tiroler Schule, wurden nun drei Mädchen als Rädelsführerinnen ausgeforscht.

Nach den Tätlichkeiten gegen eine 13-jährige Hauptschülerin in Innsbruck, die medial österreichweit für Aufsehen gesorgt hatten, hat die Polizei die Einvernahmen am Freitag abgeschlossen. Demnach waren an der Prüglei drei Mädchen im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren beteiligt und nicht der Exfreund. Von einer bandenmäßigen Aktion könne keine Rede sein, hieß es. Zum Großteil sind die Betroffenen österreichische Staatsbürger, teilweise mit einem Migrationshintergrund.

Jugendliche ausgeforscht
Die an der Tatausübung unmittelbar beteiligten Jugendlichen konnten ausgeforscht und inzwischen auch niederschriftlich einvernommen werden, berichtete die Polizei. Ebenso wurden jene Jugendlichen namentlich eruiert, welche auf Grund der Ermittlungen von der bevorstehenden Auseinandersetzung mit der 13-jährigen Schülerin durch gegenseitige Informationen Kenntnis gehabt hätten.

Eventuelle Anzeigen gegen "Schaulustige"
Weitere zwölf Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren seien von der bevorstehenden Auseinandersetzung informiert gewesen und hätten sich teilweise durch bestärkende Zurufe und dem Filmen mittels ihrer Handys hervorgetan. Nach rechtlicher Prüfung werde gegen diese Jugendlichen gegebenenfalls Anzeige als Beitragstäter erstattet.

Im Vorfeld dieser tätlichen Auseinandersetzung sei es offensichtlich immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten und verbalen Auseinandersetzungen gekommen. Die Trennung von ihrem Freund sei laut Polizei nach bisherigem Ermittlungsstand nicht die Hauptursache der tätlichen Auseinandersetzung gewesen.

Mädchen wurde bereits am Vortag bedroht
Das 13-jährige Opfer war am 12. Dezember durch einen vorerst unbekannten Täter, der inzwischen als 18-jähriger Österreicher ausgeforscht wurde, unabhängig von der am nächsten Tag stattgefundenen tätlichen Auseinandersetzung verbal bedroht worden. Von dieser Drohung hatte die 13-Jährige noch am gleichen Tag ihre Eltern informiert, eine Anzeige bei der Polizei wurde aber nicht erstattet. Ebenso wurde auch die Schulleitung der Hauptschule Wilten davon nicht in Kenntnis gesetzt. Der Vater des Mädchens gab zum späteren Zeitpunkt an, dass er selbst diese Drohung nicht ernst genommen habe.

Prügel und Handykameras
Am Tag darauf kam es dann am Parkplatz bei der Schule zu den Tätlichkeiten, indem die tatverdächtigen Mädchen mit Ohrfeigen, Schlägen und Stößen das 13-jährige Opfer attackierten und teilweise durch die Anwesenden angefeuert wurden. Einige sollen diese Auseinandersetzung mit ihren Handys gefilmt haben. Nach weiteren Tätlichkeiten wurde das Opfer in der Klinik Innsbruck ambulant behandelt. Auch zwei der drei tatverdächtigen Mädchen machten leichte Verletzungen geltend, die sie aus der Auseinandersetzung davongetragen hätten, und brachten ärztliche Atteste bei. Endgültig dürfte der Zwischenfall nun vermutlich vor Gericht geklärt werden können.

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