Nach Teichtmeister

Erneut Wiener Schauspieler unter Missbrauchsverdacht

17.02.2024

Der Verdächtige soll sexuelle Kontakte zu Kindern angebahnt haben. Die Polizei wartet laut Medienbericht auf die Auswertung der Datenträgern, die bei einer Hausdurchsuchung im Jänner sichergestellt wurden.

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© Getty Images (Symbolbild)
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Die Schauspiel-Szene kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Skandal um Florian Teichtmeister, werden jetzt laut Medienberichten erneut Vorwürfe gegen einen Wiener Schauspieler laut. Demnach soll der auch als Moderator, Musicaldarsteller und Sprecher arbeitende Mann soll im Rahmen seiner Tätigkeit mit Kinderschauspielern und Buben aus einem namhaften Kinderchor sexuelle Kontakte angebahnt haben.

Vonseiten der Polizei wurden gegenüber der APA und oe24 die Ermittlungen aufgrund des Verdachts der Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen bestätigt. Bei den weitere Delikten wird aufgrund des Verdachts im Versuchsstadium ermittelt: Es sind dies Bildliches sexualbezogenes Kindesmissbrauchsmaterial und bildliche sexualbezogene Darstellungen minderjähriger Personen (StGB § 207a) und der sexuelle Missbrauch von Unmündigen. Zudem wurde die Hausdurchsuchung in Wien-Ottakring bestätigt.

Elter erstatteten Anzeige

Ins Rollen gekommen ist die Polizei-Aktion nach der Anzeige der Eltern eines betroffenen Kindes. Der Verdächtige soll in einem Chat versucht haben, das Kind zu sexuellen Handlungen zu überreden. Bei der danach folgenden Hausdurchsuchung im Jänner sollen Smartphones, ein Laptop, mehrere USB-Sticks und ein Tablet sichergestellt worden sein.

Weit über die Kulturbranche hinaus hatte im Vorjahr der Fall des Wiener Schauspielers Florian Teichtmeister für Aufsehen gesorgt. Für das Beschaffen und teilweise Verändern von rund 76.000 Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen war er im September zu zwei Jahren bedingt sowie Einhaltung strenger gerichtlicher Weisungen verurteilt worden. Die Causa hatte zu großen Diskussionen über den Umgang mit Verdachtsfällen, über Prävention und Strafrahmen und in der Folge u.a. zum Beschluss eines "Kinderschutzpaketes" geführt.

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