Nach dem Brand einer Sondergarnitur auf der Linie U1 Dienstagnachmittag und dem folgenden U-Bahn-Chaos tauchen immer mehr Details, Videos und Fotos auf. Einige davon, die viral gehen, zeigen das wahre Ausmaß der Zerstörung!
Wien. Aus nach wie vor ungeklärter Ursache kam es am späten Nachmittag des 19. November bei einem Sonderzug ohne Passagiere - nur die Fahrerin war in der Garnitur auf der Strecke der U1 zu einem Brand an einem Waggon. Bei voller Fahrt! Wie das von einem Insider geschossene Foto aus dem Untergrund beweist, kann Wien aufatmen, dass hier niemand mit der zirka 30 bis 40 Jahre alten Silberpfeilgarnitur mitgefahren ist: Der Waggon bzw. die ganze Garnitur ist völlig ausgebrannt, auch die Schäden an den Gleisanlage müssen enorm sein!
Auf Facebook indes postetet ein Techniker und Hobbyfotograf, welche Eindrücke er angesichts des völlig ausgebrannten U-Bahn-Wracks gewonnen hat: "Die Aufnahmen zeigen, wie knapp Wien am Dienstag an einem Desaster vorbeigeschlittert ist und wecken Erinnerungen an die Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun.
Zum Glück war es ein leerer Sonderzug ohne Fahrgäste, doch immerhin sind diese alten Schrottgarnituren bei den Wienerlinien auch noch im Fahrgastbetrieb unterwegs. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn sich darin Fahrgäste befunden hätten."
Der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht. Mehrere U-Bahn-Stationen bzw. die dortigen Stationsbereiche der U1 wurden und bleiben fürs Erste gesperrt: Betroffen sind der Keplerplatz, Südtiroler Platz/Hauptbahnhof, Taubstummengasse, Karlsplatz sowie Stephansplatz.
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Nun beginnt Schadensüberprüfung
Die Aufräumarbeiten sind weiterhin voll im Gange, die Feuerwehr unterstützt die Wiener Linien beim Abtransport des Zuges. Die Gleise, die Stromschiene, die Zugsicherungsanlage und das Bauwerk werden in Folge auf Schäden überprüft. Das Team der Wiener Linien tut alles, um den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Die Überprüfung der Anlagen und die Behebung von Schäden wird dauern, das Störungsende ist derzeit nicht absehbar. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die U1 mehrere Tage lang geteilt geführt werden muss:
So funktioniert Zweiteilung
- Die Linie U1 verkehrt derzeit nur zwischen Oberlaa und Reumannplatz sowie zwischen Schwedenplatz und Leopoldau.
- Die Stationen Keplerplatz bis Stephansplatz können nicht eingehalten werden.
- Die Linien 1 und O fahren in dichteren Intervallen.
25-jährige Fahrerin verletzt
Bekannt wurde indes auch, wer die einzige Verletzte ist, die mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Dabei soll es sich um die 25-jährige U-Bahn-Fahrerin der betroffenen U 1-Garnitur handeln.