Angst vor Flüchtigem

Auto gefunden - Erste heiße Spur zum Amok-Jäger!

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Das Fahrzeug von Roland D. wurde in einem Waldstück zwischen Arnreit und Altenfelden gefunden. Der 56-Jährige selbst soll noch am Leben und weiter "sehr sehr gefährlich" sein. 

OÖ. Geht der gesuchte Doppelmörder vom Mühlviertel, Roland D., endlich ins Netz? Freitagvormittag wurde das Auto des mutmaßlichen Amokläufers   - ein silberfarbener VW Caddy mit dem Kennzeichen RO-231 EL-  in einem Waldstück nahe seines Wohnortes, zwischen Altenfelden und Arnreit entdeckt, wie die Exekutive auf der Plattform X (vormals Twitter) bestätigt.

Amok-Jäger Roland
© Mike Wolf
× Amok-Jäger Roland

Polizei durchsuchte Wohnwagen

Ein Großeinsatz läuft, eine Pressekonferenz soll demnächst folgen. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung konzentriert sich die Suche nach dem flüchtigen Täter aktuell auf die Umgebung von Fraunschlag, wo ein Waldgebiet im Zusammenspiel mit zwei großen Drohnen durchkämmt wird. Laut Zeugen vor Ort soll bereits ein Schuss gefallen - auf einen Wohnwagen, da vermutet wurde, dass sich Roland D. darin versteckt hielt. Allerdings bestätigte sich dieser Verdacht nicht. Die Polizei dementiert auch jeden Schusswaffengebrauch.

Kolportiert wird indes, dass der Doppelmörder noch am Leben ist. Laut "Mein Bezirk"  ist in einer Siedlung unmittelbar neben dem Waldstück die Cobra positioniert. Derzeit kursieren zahlreiche WhatsApp-Nachrichten, die die Bewohner vor Ort dazu auffordern, ihre Häuser nicht zu verlassen. Entlang der Bundesstraße sind etwa alle 300 Meter Polizeibeamte und Sondereinsatzkräfte zu sehen. 

 

amok-jäger roland
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Amok-Jäger Roland
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× Amok-Jäger Roland

Amok-Jäger Roland
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× Amok-Jäger Roland

Seit Montagmorgen ist ein Großaufgebot von mehr als 250 Polizisten auf der Suche nach einem mutmaßlichen Doppelmörder: Roland D. (56) soll den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, auf einer Wiese erschossen haben. Hofer kam soeben von der Fußpflege, als er bei der Heim ins Visier des Amok-Jägers geriet. Der verfolgte sein Opfer bis auf einen Parkplatz, wo beide ausstiegen. Dann fiel der erste Schuss. Schwer verletzt wollte der Orts-Chef über eine Wiese davonlaufen, als er von einem zweiten Projektil tödlich getroffen wurde.

Kurze Zeit später wurde die Leiche des pensionierten Polizisten Josef H. im nahegelegenen Arnreit gefunden - in seinem eigenen unversperrten Haus regelrecht hingerichtet. Der 64-Jährige, der erst seit wenigen Wochen nach einem längeren Spitalsaufenthalt wieder zu Hause war, hatte gerade Ziehharmonika gespielt und den Mörder nicht hereinkommen gehört. Beide Männer waren Jagd-Kameraden von Drexler und mussten vermutlich wegen seit Jahren schwelenden Streitigkeiten zwischen den Waidmännern sterben. Die beiden Opfer hatten D. heuer unter anderem wegen unzulässiger Lockfütterung bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.  

Amok-Jäger Oberösterreich Doppelmord
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× Amok-Jäger Oberösterreich Doppelmord

Jagdkarte vor Abnahme - "Drehe alle heim, die verantwortlich sind"

Laut Obduktion starben beide Männer durch Kopfschüsse. 

Vieles darauf hin, dass der Amok-Jäger seine Tat von langer Hand geplant hatte. Denn, wie aus dem Arbeitsumfeld des Oberösterreichers zu erfahren war, hatte sich der mutmaßliche Zweifach-Killer für den Tattag Urlaub genommen. Zeitgleich hatte er sich von der Weihnachtsfeier seiner Firma im Bezirk Linz-Land abgemeldet, berichtet ein Arbeitskollege.

Eine Anwohnerin beim ersten Tatort sagt gegenüber "Mein Bezirk", dass Drexler schon früher sinngemäß gesagt habe: 'Wenn sie mir die Jagdkarte nehmen, drehe ich alle heim, die dafür verantwortlich sind'. Diese Aussage sei in der Gegend bekannt gewesen – ernst genommen habe sie aber leider niemand. 

Die beiden 64-jährigen Mordopfer werden am 7. bzw. 9. November in ihren jeweiligen Heimatgemeinden beigesetzt.

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