Nach 21 Bankomat-Diebstählen schaltet sich Österreichs FBI in Ermittlungen ein.
Nach 21 Bankomat-Diebstählen in diesem Jahr wurde die Jagd auf die Täter jetzt zur Chefsache. Denn Freitag sprach erstmals Ernst Geiger, Bekämpfer organisierter Banden im Bundeskriminalamt, über die Ermittlungen.
Vier Gruppen
Die Erkenntnisse der Kripo laut dem Spitzencop: Die Phantom-Gang besteht vermutlich aus vier Gruppen (Slowaken, Tschechen, Serben und Polen) und narrt die Exekutive in ganz Europa. In den Niederlanden sind schon 60 Bankomaten verschwunden, in Tschechien 50, in der Slowakei 40, auch in Deutschland und Ungarn schlug die Bande zu.
Erste Spur nach Serbien
In Österreich sind die Ost-Gangster seit dem 21.Februar aktiv – und halten derzeit bei 21 Streichen in vier Bundesländern.
An einem Tatort in Niederösterreich ließ die Bande erstmals etwas zurück: eine DNA-Spur, die zu einem amtsbekanntem Täter, der aus Serbien stammt, führt. 13 der 21 Coups waren erfolgreich. Beute: rund 650.000 Euro. Wobei die direkte Konfrontation für Fahnder gefährlich werden kann. Denn „die Täter sind gewaltbereit und teilweise mit Maschinenpistolen bewaffnet“, so Geiger: „In der Slowakei haben sie einen Polizisten getötet.“
Bankengipfel
Die Gangster stehlen rasante Autos (Porsche Cayenne, Audi), an denen sie Seile befestigen und die Bankomaten aus der Verankerung reißen. Das Bundeskriminalamt hat jetzt einen Bankengipfel anberaumt, um die Sicherheitsvorkehrungen deutlich zu verstärken.