„Ich zögerte keine Sekunde. Natürlich war der Gipfel mein Ziel, aber ich musste ihm helfen. Retten ist wichtiger als der Sieg.“ Der Salzburger Bergsteiger Rupert Hauer stand am Pfingstsonntag 150 Höhenmeter vor dem Gipfel des Mount Everest, als er auf den Amerikaner Ruben Payan und dessen Sherpa Lapka traf, mit denen er zwei Wochen im selben Zelt genächtigt hatte. Doch der 44-jährige Alpinpolizist ahnte sofort, dass es Probleme gab: „Ruben kam mir taumelnd entgegen, weil er erblindete.“ Sieben Stunden schleppten ihn Hauer und Sherpa Lapka ins untere Lager. „Es war anstrengend. Lapka sagte ihm, wie er zu gehen hatte, ich sicherte ihn von hinten“, so der Österreicher.
Der Abstieg gelang, Ruben bekam Salben und viel zu trinken. Heute kann er wieder sehen, und Hauer wird in den USA als Held gefeiert. Er selbst erlitt schwere Erfrierungen an der Nase, bleibt aber uneigennützig. „So schlimm ist das nicht. Die Ärzte sagten, es heilt von selbst.“
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