Schock-Diagnose bei Elsner: Er hat TBC

Ende März tauchten Fotos auf, die Österreich verstörten. Zu sehen war ein gut gelaunter Helmut Elsner in der legendären Eden Bar in der Wiener City – beim Tanzen: Die Uhr zeigte 2.26 Uhr, am Arm führte er eine Blondine.

Sofort keimte die Frage auf: Ist Elsner wirklich krank und daher haftuntauglich, wenn er spätnachts tanzen kann? Viele konnten sich die Häme nicht verkneifen, sprachen schon von Elsners „Tanz in den Häfn“. „Ein Foto ist kein Röntgenbild“, konterte Ruth Elsner (55) schon damals.

Zuerst Tumor-Verdacht
Die Frau des Ex-Top-Bankers darf sich bestätigt fühlen. Denn während einer routinemäßigen Kontrolluntersuchung vor wenigen Tagen im Wiener Wilhelminenspital entdeckten die Ärzte einen Schatten auf der Lunge ihres Mannes. Zuerst vermuteten die Experten, dass es sich um einen Tumor handelt.

In der Folge wurden eine Computertomografie und danach eine Bronchoskopie durchgeführt. Das Ergebnis: Bei Helmut Elsner besteht schwerer Verdacht auf Tuberkulose (bakterielle Infektionskrankheit) am linken Lungenflügel. „Eigentlich sind sich die Ärzte fast sicher, aber zur 100-prozentigen Bestätigung müssen spezielle Virenstämme angelegt werden. Das dauert mehrere Wochen“, sagt Ruth Elsner zu ÖSTERREICH. „Die sehr anstrengenden Untersuchungen beunruhigen mich, weil sie den schlechten physischen Zustand meines Mannes zusätzlich belasten.“ Auch Elsners Ehefrau muss jetzt eine Lungen-Untersuchung absolvieren.

Ansteckung in der Haft
Der Verdacht: Die Ansteckung muss während der Haft in der Justizanstalt Josefstadt aufgrund des geschwächten Immunsystems passiert sein. In den ersten zweieinhalb Jahren seiner Haft saß Elsner in einer Dreier-Zelle mit ständig wechselnder Häftlings-Besetzung. Seit 2009 leidet Elsner an einem chronischen Husten. „Mein Mann wurde von Prof. Kneussl 2007 vor der Bypassoperation untersucht. Damals war die Lunge gesund“, so Ruth Elsner.

Wenige Tage vor Elsners Enthaftung im Juli 2011 wurde im Wilhelminenspital eine Lädierung auf der Lunge festgestellt. Damals meinten die Ärzte: Dieses Lungengeschehen muss weiter beobachtet werden. Nun hat man den Grund für den chronischen Husten gefunden.