Zerstückelte Leiche

Ex-Häftling zerstückelte Freund

05.08.2010

Die Leiche des Polen Sergiusz Papina wurde im Kraftwerk Freudenau gefunden.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Im Juni machte der Fund der Leiche von Sergiusz Kamil Papina aufgrund der makabren Details Schlagzeilen. Am ersten Tag wurde sein Torso im Rechen des Kraftwerks Freudenau gefunden, erst tags darauf seine Beine. Anhand der Fingerabdrücke konnte die Identität geklärt werden – da der Pole wegen Suchtgiftdelikten und Raubüberfällen vorbestraft war.

Kontakt
Bei Recherchen im Umfeld des Opfers – der auch Insasse der Strafanstalt Stein gewesen war – stießen die Ermittler (Gruppe Fleischhacker) auf einen gewissen Herbert M. Dieser war einst ein Zellengenosse des Getöteten und hatte regelmäßig Kontakt zu Papina.

Verdacht
Der 41-Jährige wurde schnell zum Hauptverdächtigen – nicht nur, weil er schon einmal wegen Mordes im Jahr 2000 in Tschechien verurteilt worden war und eben genau deshalb bis 2009 in Stein hinter Gittern war.

Zu früh
Zwei Umstände verrieten den mutmaßlichen Killer: Erstens brachte er einen in Papinas Namen gemieteten Fiat Bravo an einem Tag zur Leihfirma zurück, als der Pole schon längst tot war. Zweitens bewies das CSI-Wundermittel Luminol, dass im Badezimmer von Herbert W. in der Brigittenau jemand zerstückelt worden war.

Spitzel
Der 41-Jährige gestand – behauptet aber, die Tötung sei aus Versehen und aus Notwehr passiert. Laut Herberts M.s Aussagen wären sie in seiner Wohnung am 8.6. in Streit geraten, weil einer den anderen als „Polizeispitzel“ verdächtigt hätte. Da habe der Pole ihm plötzlich ein Messer und eine Waffe an den Kopf gehalten – aus einem reinen Notwehr-Reflex habe er in die Pistole gegriffen, wobei sich drei Schüsse gelöst hätten. Einer traf den Kopf (der übrigens nach wie vor verschwunden ist). Danach zerteilte er in der Badewanne die Leiche mit einem Fuchsschwanz und versenkte den Köper in schwarzen Müllsäcken, wie auch Waffe und Werkzeug, in der Donau.

Für M. gilt die Unschuldsvermutung.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel