Immer mehr Polizisten hängen ihre Uniform aus Frust vorzeitig an den Nagel.
Wien. Schicht- und Wochenenddienste, Überstunden, Durchschnittsverdienst: Es gibt attraktivere Jobs als den des Polizeibeamten. Immer mehr Uniformträger quittieren ihren Dienst, jeder fünfte Polizeischüler wirft vorzeitig das Handtuch. Inzwischen ist sogar offen, ob in Wien überhaupt die für heuer 392 genehmigten Planstellen besetzt werden können. Alarmstufe Rot in den Wachzimmern, in denen längst der Frust herrscht.
Auch auf dem Land verliert Polizei Personal
Allein in Wien haben in diesem Jahr bereits 35 Inspektorinnen und Inspektoren ihre Uniform an den Nagel gehängt. Damit ist die Gesamtzahl des Vorjahres fast erreicht. Und es ist längst nicht nur ein Wiener Problem. In Vorarlberg haben heuer schon 40 Exekutivbeamte hingeworfen.
Durchwachsenes Ansehen des Berufsstandes, explodierende Verletztenzahlen unter den Beamten, Familienunverträglichkeit. Die Gewerkschaften weisen auf die großen Probleme der Polizei hin. Lösen muss sie die Politik.