Analyse

Experte: So kann der IS-Terror bei uns jetzt gestoppt werden

Teilen

Der IS-Terror ist zurück in Europa, dramatisch, wie nie. 

Wie kann der Terror des Islamischen Staates, der wieder bei uns wütet, gestoppt werden? 

Experte gibt Antworten

Der Terrorismus-Experte Peter Neumann, Professor am Londoner King’s College, gibt Antworten und sagt, was jetzt zu tun ist. Als Schlüsselmoment für die neue Terror-Welle in Europa nennt der Experte das Hamas-Massaker am 7. Oktober: „Es gab zwar auch zuvor schon einige Entwicklungen in diese Richtung, aber der 7. Oktober hat besonders viele Leute motiviert, sich dem Islamismus zuzuwenden.“ 

IS vs. Hamas

Die Vorgehensweise des IS beschreibt Neumann so: „Natürlich ist der IS nicht für den 7. Oktober verantwortlich, aber sie haben in den folgenden Wochen versucht, an diese globale Welle anzuknüpfen.“ Dabei habe der IS in seiner Propaganda immer wieder die Hamas kritisiert: Diese würden einen „nationalistischen Kampf“ gegen die Juden führen, statt eines weltumfassenden Krieges wie der IS. 

Teenager im Fokus

Neumann weiter: „Für mein neues Buch habe ich alle Terrorfestnahmen in Europa in den vergangenen zehn Monaten recherchiert“, so Neumann. „Zwei Drittel waren Teenager. Auch vor zehn Jahren spielte das Internet schon eine große Rolle bei der Radikalisierung, doch damals brauchte es meistens dennoch Offline-Influencer oder Gruppendynamiken. Die Algorithmen sorgen dafür, dass Teenager auf Plattformen wie TikTok nicht nur immer weiter dschihadistische Inhalte vorgesetzt bekommen, sondern ihnen auch Gleichgesinnte vorgeschlagen werden.“ 

Problem Asylverfahren

Das müsse jetzt getan werden: Zum einen müsse die Politik ernsthaften Druck auf die Plattformbetreiber ausüben und den Sicherheitsbehörden mehr Ressourcen für „virtuelle Agenten“ zur Verfügung stellen. Auch bei Asylverfahren müsse man genauer hinschauen: "Hier braucht es mehr Prävention, Frühwarnsysteme und eine bessere Ordnung des gesamten Verfahrens“, so Neumann, dessen neues Buch bald erscheint und der mit der deutschen "Bild"-Zeitung sprach.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten