Explosion in Wien-Hernals
5-köpfige Familie steht vor dem Nichts
29.01.2017Nach der Gasexplosion ist eine Familie mit drei Kindern auf der Suche nach einer Wohnung.
Bei der Gasexplosion in einem Wohnhaus in Wien-Hernals – Ursache dürfte nun laut Polizei die Manipulation der Gasleitung gewesen sein – wurde auch die Wohnung einer fünfköpfigen Familie zerstört. Sie weiß nicht, wohin.
Das Krisenmanagement der Stadt Wien sei laut Eltern Marion R. (47) und Boris R. (48) sehr bemüht, die vorgeschlagenen Unterkünfte – eine vom Roten Kreuz im 23. Bezirk und ein Obdachlosenheim im 3. Bezirk – seien von der Schule ihrer Kinder David (8), Marcel (9) und Beatrice (11) zu weit weg und nicht kindergerecht. Tiere seien nicht erlaubt, die Familie will ihre Hündin aber nicht in ein Heim geben müssen. Auf eine Haushaltsversicherung wurde aus Kostengründen immer verzichtet.
Mutter Marion R. (47): "Alles liegt in Trümmern"
Übers Wochenende konnten Marion und Boris R. bei Verwandten auf der Couch schlafen, um die Kinder kümmern sich die Großmütter, der Hund ist vorübergehend bei einer Bekannten. „Das ist keine Lösung. Wir haben kein Dach über dem Kopf, alles liegt in Trümmern, wir brauchen dringend eine Wohnung,“ so Marion R. verzweifelt. (Spendenkonto Erste Bank: AT74 2011 1000 3692 7023)
Über den mutmaßlichen Verursacher Anton S. (55), der die Nachbarn tyrannisiert haben soll und keine Miete zahlte, wurde die U-Haft verhängt. Er liegt im Spital, streitet die Vorwürfe ab und steht unter Aufsicht der Justizwache. Hintergrund soll seine Delogierung gewesen sein. Bei der Explosion kam Hausverwalter Hermann S. (64) ums Leben. Es gilt die Unschuldsvermutung.(lae)