Der 55-jährige Festgenommene spricht von einem Unfall.
Nach der Gasexplosion in einem Wohnhaus in Wien-Hernals, bei der Donnerstagfrüh ein 64-jähriger Hausverwalter getötet und drei weitere Personen schwer verletzt wurden, ist über den 55-jährigen Wohnungsmieter in einem Krankenhaus die Festnahme ausgesprochen worden. Der Wohnungsmieter ist ansprechbar. Im Krankenhaus hat er jetzt nach ÖSTERREICH-Informationen behauptet, dass es sich bei der Explosion um einen Unfall hanndelte: "Ich wollte das nicht." Allerdings gilt es nach wie vor als möglich, dass er die Explosion in dem Wohnhaus in der Hernalser Hauptstraße vorsätzlich herbeigeführt hat.
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Gegen 7.45 Uhr ließ ein Gerichtsvollzieher die Wohnung im Erdgeschoß des Gebäudes öffnen, woraufhin es zur Explosion kam. Der laut Polizeisprecher Paul Eidenberger 39-jährige Gerichtsvollzieher wurde ebenso schwer verletzt wie der 48-jährige Schlosser, der das Appartement geöffnet hatte. In einer Nachbarwohnung wurde ein erst 13 Tage altes Mädchen von herabfallenden Mauerteilen am Kopf getroffen und schwer - aber nicht lebensgefährlich - verletzt. Die 53-jährige Frau des Hausverwalters war ebenfalls vor der Wohnung anwesend und wurde leicht verletzt.
55-Jähriger sollte delogiert werden
Der 55-Jährige war seit 1983 in dem Haus gemeldet. Den Behörden ist er bisher nicht aufgefallen. Er dürfte seit einem Jahr keine Miete mehr gezahlt haben und sollte deshalb delogiert werden. Am Haus sowie an benachbarten Gebäuden entstanden schwere Sachschäden. Betroffen waren ein Cafe, eine Apotheke, ein Tattoostudio, ein Lkw und drei Pkw.
Die Bewohner des betroffenen Hauses und eines Nachbargebäudes, die evakuiert worden waren, konnten laut Feuerwehr nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Strom und Gas waren abgesperrt, dazu waren Stützarbeiten notwendig, außerdem waren zahlreiche Fensterscheiben geborsten.