Im ersten Halbjahr 2009 stieg die Anzahl der Fahrraddiebstähle in Österreich um fünf Prozent.
9.753 Fahrräder sind in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres gestohlen worden, um fünf Prozent mehr als im Jahr davor, berichtete der VCÖ am Freitag in einer Aussendung. Fehlende Ständer würden den Dieben das Handwerk erleichtern, betonte der Verkehrsclub. Jedes dritte Rad wird in Wien gestohlen. Generell ist das Diebstahlrisiko in den großen Städten am größten. Die wenigsten Drahtesel wurden im Burgenland entwendet.
Unverändert niedrig ist die Aufklärungsrate. Laut VCÖ wird nur jeder 27. Diebstahl geklärt. In Wien und der Steiermark ist die Chance, ein gestohlenes Fahrrad wieder zu bekommen, besonders gering: Nur 2,7 bzw. 2,8 Prozent der Diebstähle werden geklärt. Die höchste Aufklärungsquote gibt es im Burgenland (7,8 Prozent) und Vorarlberg (6,8 Prozent).
Zu wenige Fahrradabstellanlagen
Der VCÖ empfiehlt, das Rad immer
mit einem Schloss an einen festen Gegenstand anzuhängen. Das Problem dabei
sei, "dass es in vielen Gemeinden und Städten viel zu wenig
Fahrrad-Abstellanlagen gibt. Auch in vielen Wohnanlagen fehlen oft sichere
Abstellmöglichkeiten. Das erleichtert den Dieben ihr Handwerk", sagte
Sprecher Christian Gratzer. Bei den Schlössern empfiehlt der Club ein
stahlgehärtetes Bügelschloss. Sicherheitsschrauben helfen gegen den
Diebstahl von Sattel und Vorderrädern. Sogenannte "Schnellspanner", die bei
Mountainbikes und Rennrädern beliebt sind, sind für Alltags-Fahrräder
ungeeignet. Aufgrund der niedrigen Aufklärungsrate empfiehlt der VCÖ den
Abschluss einer Fahrraddiebstahlversicherung.
Fahrraddiebstähle nach Bundesländern (in Klammer Veränderung zum 1.
Halbjahr 2008): Österreich: 9.753 (plus 5,0 Prozent) |