Die Vorwürfe

Fall Krems: Die Anklage im Wortlaut

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ÖSTERREICH hat die Anklageschrift gegen Inspektor Andreas K. (34), den Todesschützen von Krems. Am 10. März beginnt der Prozess.

Hält die Erfolgssträhne von Strafverteidiger Rainer Rienmüller an, kann ein Todesschütze in Uniform ab März wieder ruhig schlafen. Denn geht es darum, Polizisten auf der Anklagebank beizustehen, ist Advokat Rienmüller der beste Freund und Helfer.

Im November vertrat der Anwalt den 33-jährigen Inspektor Thomas Z., der einen Einbrecher auf der Flucht in den Hintern geschossen hatte. Im Dezember war er an der Seite von Streifencop Stefan E.: Der 26-jährige Beamte hatte einem Motorraddieb nachgeballert – und tödlich in den Rücken getroffen.

Rienmüllers hundertprozentige Erfolgsbilanz: zwei glatte Freisprüche.

Inspektor Andreas K. drohen drei Jahre Haft
Am 10. März aber steht der Gerichtsfuchs vor seiner größten Aufgabe. Denn da soll er die Weste des 34-jährigen Inspektors Andreas K. weiß halten, der als „Todesschütze von Krems“ wochenlang Schlagzeilen gemacht hat.

Wie berichtet, hat der Polizist in der Nacht zum 5. August 2009 gemeinsam mit einer Kollegin zwei Einbrecher in einem Supermarkt überrascht. Die Verdächtigen haben sich nicht ergeben und hielten Stichwerkzeuge in der Hand. Darauf schoss die Beamtin dem 17-jährigen Roland T. in die Beine. Cop Andreas K. aber nahm dem 14-jährigen Florian P. mit einer Kugel in den Rücken das Leben. Dafür drohen ihm jetzt bis zu drei Jahre Gefängnis.

Einbrecher Florian (14) ist verblutet und erstickt
ÖSTERREICH hat die Anklageschrift (Faksimile rechts). Und in der wirft Staatsanwältin Magdalena Eichinger dem Polizisten „fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen“ vor. Denn er habe erstens das „gerechtfertigte Maß der Verteidigung aus Furcht oder Schrecken überschritten“, als er auf Florian P. ballerte – und „überdies den Schuss viel zu hoch angesetzt“. Folge: Andreas K. traf den Jugendlichen mit seiner Glock 17 in den Rücken – und der starb nach einem Lungendurchschuss „infolge Verblutens und Erstickens“.

Furchtbare Fahrlässigkeit oder eine Verkettung unglücklicher Umstände im Halbdunkel des Tatorts? Anwalt Rienmüller weiß eines sicher: „Hätten die Burschen die Hände gehoben, wäre überhaupt nichts passiert.“

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In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde ein 14-Jähriger in Krems bei einem Einbruch von der Polizei erschossen.

In diesen Metro-Markt stieg der Bursche mit einem 16-Jährigen Mittäter ein.

Alarm wurde ausgelöst. Die Polizei erschien, sah sich zwei Maskierten gegenüber und machte von ihren Dienstwaffen gebrauch.

Die Polizei riegelte den Merkur-Markt ab.

Die Spurensicherung bei der Arbeit.

Durch diese Hintertür drangen die Einbrecher in den Supermarkt ein.

So sieht das Werkzeug der Spurensicherung aus.

Das Einschussloch.

Viele Kinder und Jugendliche trauern

Die Ermittlungen dauern noch an

Freunde und Bekannte hinterliessen zahlreiche Abschiedsworte

Trauer in Krems

Viele sind der Meinung das die Polizei mit übertriebener Härte reagierte

Der erschossene war erst 14 Jahre alt, sein 16 jähriger Kumpel liegt mit zerschossenen Beinen im Krankenhaus

Ein Mädchen zündet eine Kerze an

Am Donnerstag den 6. August findet ein Lichtermeer vor der Merkurfiliale in Krems statt

Zahlreiche Menschen nahmen teil an der Trauerkundgebung

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