In Großbritannien gefasst

Fall Leonie: Vierter Verdächtiger festgenommen

29.07.2021

Fahndungserfolg: Verdächtiger versteckte sich in Londoner Afghanen-Viertel.

Zur Vollversion des Artikels

This browser does not support the video element.

Zur Vollversion des Artikels

Wien/NÖ. Mehr als vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod der Schülerin Leonie W. (13) aus Tulln (NÖ) wurde der vierte Verdächtige, der sich seit dem Verbrechen auf der Flucht befand, festgenommen.
Österreichische Zielfahnder konnten den 22-jährigen Afghanen Rasuli Z., der untergetaucht war, nun in London aufspüren. In einem Viertel, indem die afghanische Community äußerst stark vertreten ist.

Verdächtiger war vier Wochen auf der Flucht

Wie berichtet, wurde die 13-Jährige von einem ­Afghanen, der vorgab, 16 Jahre Jahre alt zu sein, laut einem Gutachten jedoch bereits 20 Jahre alt ist, auf Instagram kontaktiert und nach Wien gelockt. Auf der Partymeile Donaukanal beim Schwedenplatz in der Wiener Innenstadt traf die NMS-Schülerin drei ihrer späteren Peiniger.

Danach begleitete sie die drei Afghanen in der Nacht auf den 26. Juni in die Wohnung des 18-Jährigen ­Armini H. (18) in die Erzherzog-Karl-Straße in der ­Donaustadt – es war ihr ­Todesurteil.

Zuerst mit Zug nach Tirol, dann verlor sich die Spur

Dort sollen die Afghanen Leonie mit bis zu elf Ecstasy-Tabletten betäubt haben. Zumindest drei von ihnen – der Wohnungsmieter sowie der nun in Englands Hauptstadt ins Netz gegangene Rasuli Z. (22) und Ali Sena H. (20) – sollen die wehrlose Schülerin danach vergewaltigt und die Sterbende auf einem Grünstreifen nahe der Gemeindebauwohnung einfach eiskalt abgelegt haben.

Der vierte Verdächtige, Shahed S. (23), könnte möglicherweise „nur“ die Drogen gebracht haben. Während drei der mutmaßlichen Peiniger nach und nach gefasst und in U-Haft genommen wurden, fehlte vom vierten Verdächtigen trotz weltweiter Fahndung bis zuletzt jede Spur. Er soll sich von Freunden Geld geborgt und danach mit dem Zug nach Innsbruck gefahren sein. Wie er es schließlich bis nach London schaffte, ist noch unklar. Für alle vier Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

Zur Vollversion des Artikels