Peinlich: Im Vollrausch landete ein Gastronom im Bett einer Fremden, danach vor Gericht.
Als stadtbekannter Gastronom verträgt Klaus F. (44, Name geändert) durchaus ein paar Achterl. Doch im Türkei-Urlaub 2005 überschätzte sich sich der Familienvater während eines Segeltörns gewaltig: Vier Krügerl Bier, eine Flasche Weißwein und 15 Bacardi-Cola goss sich der Urlauber hinter die Binde. So ungefähr zumindest, genau kann sich der Kärntner nicht mehr erinnern.
Ebenso wenig wie daran, was sich anschließend im Delirium abgespielt haben soll. Klaus F. torkelte auf sein Segelboot, steuerte die Kajüte an, legte sich ins Bett. Volltrunken, aber doch ziemlich erregt, begann er seine Frau zu liebkosen.
Das Fatale am Blackout: Das Boot fuhr nicht unter österreichischer Flagge, die Kajüte gehörte einem deutschen Ehepaar und die vermeintliche Frau hatte den Gastronomen im Leben zuvor noch nie gesehen.
Erst stellte sie sich vor lauter Angst tot, dann schrie sie aus Leibeskräften. Klaus F. rannte davon – ohne Handy, ohne Unterhose. Diese Flucht konnte nicht lange gut gehen.
Dreieinhalb Jahre
Haft in der Türkei
2008 machte ihm die türkische Justiz wegen der sexuellen Übergriffe den Prozess: In Abwesenheit wurde er zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Vor dem Landesgericht Klagenfurt hatte Klaus F. dagegen am Mittwoch mehr Glück. Im Zweifel wurde er vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs freigesprochen. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.