Bestellbetrug

Feinde gingen 31 Mal illegal gemeinsam shoppen

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Ein Tschetschene (17) und ein Syrer (20) - die keine Lust hatten, sich an den Bandenkriegen ihrer Ethnien zu beteiligen - verbündeten sich, um in Sachen Bestellbetrug gemeinsame Sachen zu machen.

NÖ. Wie genau die beiden an personenbezogene Daten anderer Menschen gelanten, soll auf Bitte der Polizei geheim bleiben, nur soviel: Der Postweg weist doch bisweilen Sicherheitslücken auf. Unter Zuhilfenahme dieser Daten bestellten die beiden online Waren, ohne diese zu bezahlen. Zweiter Schmäh: Von anderen georderte Bestellungen wurden an Abholstationen, meist in Wien, umgeleitet oder schlicht und einfach aus Post-Empfangsboxen bei Mehrparteienhäusern gefladert.

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© LPD NÖ
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Durch umfassende und akribische Ermittlungsarbeit, in Zusammenarbeit mit den tatortzuständigen Polizeidienststellen sowie den IT-Ermittlern des Bezirkspolizeikommandos St. Pölten-Land waren die Beschuldigten ausgeforscht worden. Ein 17-jähriger Tschetschene und ein syrischer Staatsbürger (20), beide in Wien wohnhaft, werden verdächtigt, sich mit betrügerisch erlangten, hochpreisigen Markenwaren – Kleidung, Uhren, Parfums, Schuhe, Taschen und elektronische Artikel – unrechtmäßig bereichert zu haben.

In einigen Fällen sollen die Waren an Dritte weiterverkauft worden sein.
Bei der durch die Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung in der Bundeshauptstadt konnten Datenträger und insgesamt 81 Waren, die von den Tathandlungen herrühren, sichergestellt werden.

Aufgrund der Ermittlungsergebnisse konnten den Beschuldigten bisher 31 Fakten in Wien, Niederösterreich (Mödling, Purkersdorf, Sieghartskirchen, St. Aegyd am Neuwalde, St. Pölten und Wiener Neudorf), Oberösterreich und der Steiermark zugeordnet werden. Die Schadenssumme beläuft sich auf mindestens 23.000 Euro.

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