Felix Baumgartner will sich nur verteidigt haben und kein Schläger sein.
Ehrensache oder Selbstinszenierung? Extremes Medieninteresse ist auf jeden Fall garantiert. Morgen Dienstag um 11.40 Uhr steigt im Landesgericht Salzburg (Verhandlungssaal 400) der Berufungs-Prozess gegen Stratos-Springer Felix Baumgartner (43) wegen Körperverletzung. Und dem Red-Bull-Aushängeschild droht bis zu ein Jahr Haft.
„Nichts gemacht.“
Obwohl die Sache am Bezirksgericht abgeurteilt war und niemanden interessierte, zog der Extremsportler wieder vor Gericht. Er kämpft um sein Ehre.
Die Vorgeschichte: Baumgartner wurde im April schuldig gesprochen und zu 1.500 Euro Geldstrafe und 300 Euro Schadensersatz verdonnert. Wie berichtet, soll der Stratos-Springer Lkw-Fahrer Dimitrios P. einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Doch Baumgartner bleibt dabei: „Ich habe nichts gemacht.“
Die Version des Berufs-Chauffeurs ist eine andere und das Gericht hat dem Griechen in der ersten Instanz Recht gegeben. „Ich gehe davon aus, dass dies in der Berufungsverhandlung nicht anders sein wird“, sagte Dimitrios P. im ÖSTERREICH-Interview: „Herr Baumgartner wollte sich einfach wichtig machen und den Helden spielen. Aber nicht mit mir.“ Der Vorfall war im September 2010 in einem Kreisverkehr bei der Red-Bull-Arena in Wals-Siezenheim. Nach Überholmanövern kam es zur Schlägerei. „Es stimmt, ich habe nach Baumgartner getreten, um ihn abzuwehren. Er schlug mir davor mit der Faust ins Gesicht.“
Jetzt liegt es an dem erfahrenen Richter Franz Schmidbauer. Er wird ein neues Urteil fällen. Übrigens: Baumgartner wird beim Prozess nicht anwesend sein, er weilt im Ausland.
© AP
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ÖSTERREICH: Felix Baumgartner kämpft für seine Gerechtigkeit, zog nach der Verurteilung wieder vor Gericht. Er behauptet, sich nur gewehrt zu haben. Was sagen Sie dazu?
Dimitrios P.: Das darf er ja, aber das Gericht wird darüber entscheiden.
ÖSTERREICH: Wie meinen Sie das genau?
Dimitrios P.: Er hat angefangen und mir nach dem Streit ohne Vorwarnung mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
ÖSTERREICH: Sie bleiben also bei Ihrer Version des Vorfalles?
Dimitrios P.: Natürlich und ich gehe davon aus, dass dies in der Verhandlung am Dienstag nicht anders sein wird. Herr Baumgartner wollte sich einfach nur wichtig machen und den Helden spielen. Aber nicht mit mir.
ÖSTERREICH: Was werden Sie am Dienstag aussagen?
Dimitrios P.: Als auch sein Fotograf überholte, geriet ich mit diesem in Streit. Herr Baumgartner glaubte, sich einmischen zu müssen.
ÖSTERREICH: Und dann?
Dimitrios P.: Baumgartner hat mir ganz link mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Ich hatte eine Platzwunde, blutete.