Star will den Freispruch - Er ist nicht bei Prozess.
Heute um 11.40 Uhr geht es um die Ehre des Red-Bull-Stars Felix Baumgartner (43). Der Extremsportler will einen endgültigen Freispruch in der leidigen Prügelaffäre. Die Chancen stehen gut, denn sein Anwalt Severin Irsigler hat einige Trümpfe in der Hinterhand.
Nochmal die Vorgeschichte: Baumgartner wurde zu 1.500 Euro Geldstrafe und 300 Euro Schadenersatz verdonnert. Er soll Lkw-Fahrer Dimitrios P. nach einem Streit wegen eines riskanten Überholmanövers einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Doch Baumgartner bleibt dabei: „Ich habe nichts gemacht.“
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„Nur verteidigt“
„Mein Mandant wollte niemanden verletzten, er hat sich nur verteidigt“, betont sein Anwalt Severin Irsigler im ÖSTERREICH-Interview: „Und das Ersturteil hat die Notwehr nicht berücksichtigt.“ Außerdem sagt Irsigler, dass der Lkw-Fahrer seinen Mandanten zuerst mit einem Fußtritt angegriffen hat. Das Red-Bull-Aushängeschild habe abgewehrt und ihn zurückgestoßen. „Dabei dürfte er den Chauffeur vermutlich mit dem Daumenballen oberhalb des Auges getroffen haben.“
Und: Es gibt einen Augenzeugen, der diese Version bestätigt hat. „Das ist ein Pkw-Lenker, der die Situation beobachtet hat und seine Sicht nach dem Vorfall zu Protokoll gab“, so der Baumgartner-Anwalt.
Aktenverfahren
Sowohl Baumgartner als auch der griechische Lkw-Fahrer werden bei dem Prozess heute nicht dabei sein. Es ist ein reines Aktenverfahren. Das Medieninteresse rund um die beiden Anwälte wird aber enorm sein.
Läuft der Berufungsprozess heute im Sinne von Baumgartner, kann es nur ein Urteil geben: einen Freispruch für den Stratos-Star. Wird er verurteilt, droht ihm bis zu ein Jahr Haft.
Baumgartner-Anwalt Severin Irsigler
Der Salzburger Jurist vertritt den Stratos-Star und will heute einen Freispruch erkämpfen.
ÖSTERREICH: Herr Doktor, warum ist Ihr Mandant Felix Baumgartner im Berufungsverfahren freizusprechen?
Severin Irsigler: Er ist unschuldig, weil er niemanden verletzten wollte und sich nur verteidigt hat. Das Ersturteil hat die Notwehr nicht berücksichtigt.
ÖSTERREICH: Denken Sie, dass das ausreichen wird?
IRSIGLER: Außerdem gibt es eine Zeugenaussage, die beinhaltet, dass nicht mein Mandant, sondern der Lkw-Lenker als Erster zugeschlagen hat.
ÖSTERREICH: Warum erscheint Baumgartner nicht vor Gericht?
IRSIGLER: Es ist nicht nötig, da es sich bei dem Prozess um ein Aktenverfahren handelt.