Drei aktuelle Vorfälle zu den "friedlichen" Feiertagen zeigen: Eine Taxi- und Geschäfte-Einbrecher-Bande, die in einem Jahr 1.200 Straftaten verübt hat, ist nicht die einzige Sorge mit Kids in Wien.
Wien. Los ging es Freitagnachmittag um 16.20 Uhr in der Innstraße im 2. Bezirk: Während sich andere Kinder und Jugendliche etwa am Skate-Park Nordbahn oder auf anderen nahen Spielplätzen tummelten, schlichen sich ein 14-jähriger Afghane und ein Freund (15) zu einem leerstehenden Gebäude. Dort schütteten sie ein brandbeschleunigendes Mittel aus und setzten einen Stock in Flammen. Das Feuer breitete sich rasch aus. Kurz darauf verständigten sie den Notruf und sahen sich von unmittelbarer Nähe den Löscheinsatz an.
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Die Burschen wurden durch die alarmierten Polizisten vorläufig festgenommen.
Sie zeigten sich geständig. Motiv: Langedweile. Das Duo wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt.
Messerattacke in Waffenverbotszone
Ein zweiter Vorfall wurde fast zeitgleich angezeigt: Am Keplerplatz mitten in der Waffenverbotszone, die im Oktober noch einmal bis 2. Jänner verlängert wurde, war es am 27.12. aus noch ungeklärten Gründen zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren eher jüngeren "Männern" gekommen. Dabei wurde ein 15-Jähriger ungeklärter Nationalität mit einem Messer im Bereich des Oberschenkels und durch einen weiteren Unbekannten mit einem Fausthieb am Hinterkopf verletzt. Dann flüchteten die Angreifer.
Der 15-Jährige wurde durch Einsatzkräfte der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und in ein Spital gebracht und wollte die "Sache" gar nicht anzeigen, was dann aber die Ärzte und sein Vater Tags darauf machten. Die Ermittlungen laufen.
Der nächste bekannt gewordene Vorfall ereignete sich dann knapp nach Mitternacht in der Nacht auf Sonntag: In der Lastenstraße in Liesing soll ein 15-jähriger Syrer das Handy eines Bekannten (16) unter Androhung von Gewalt gefordert haben. Als das Opfer der Aufforderung nicht nachkam, soll der Teenie-Räuber den Kontrahenten geschlagen und nun dessen Jacke mitgenommen haben.
Im Zuge einer Sofortahndung konnte der Tatverdächtige angehalten und vorläufig festgenommen werden. Lapidar berichtet die Wiener Polizei: Die Jacke wurde dem Opfer zurückgegeben.