Nachdem in Wien Mittwochabend eine U-Bahn-Station geräumt werden musste, steht nun fest, es war ein gefährlicher Gift-Anschlag.
Nachdem die U-Bahnstation Landstraße Mittwochabend zwei Stunden blockiert war, wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung gegen unbekannt ermittelt. Die Polizei fahndet nach jenem kaltblütigen Täter, der eine hoch explosive Flüssigkeit versprüht hat.
Starke Schmerzen.
Wie ÖSTERREICH berichtete, ist in der hoch
frequentierten Station am Mittwoch um 21. 52 Uhr Brandalarm ausgelöst
worden. Aus Sicherheitsgründen wurde im Zuge der Evakuierungsmaßnahmen der
Stationsbetrieb der Linien U 3, U 4 und anschließend der S-Bahn eingestellt.
Zwei Polizeibeamte und ein Fahrgast wurden bei dem Zwischenfall leicht
verletzt. Sie wurden mit extrem brennenden Schmerzen im gesamten Hals-,
Augen- und Nasenbereich behandelt und ins nächste Krankenhaus gebracht.
Höchst Explosiv.
Auslöser für die zweistündige Sperre der
Station war der Stoff "Hydrazin" - eine hochexplosive Flüssigkeit, die an
der Luft zu rauchen beginnt. Deshalb wurde der Brandalarm ausgelöst.
Hydrazin wird als Raketentreibstoff eingesetzt. Für die Polizei ist noch
schwer zu sagen, wer wie an das Gift kommen konnte. "Sämtliche Bilder der
Überwachungskameras werden nun gesichtet", so Major Johann Golub von der
Polizei-Pressestelle.
Absichtlich.
Ebenfalls unklar ist, ob es sich bei dem Anschlag
um einen dummen Scherz oder tatsächlich um vorsätzliche Körperverletzung
handelte. Auch die Wiener Linien halten fest: "Dieser Stoff wird von uns in
keiner Weise jemals verwendet." Schlägt der Verrückte noch einmal zu?