Die Mitarbeiter der Autobahn-Überwachungszentrale haben schon viel auf den Kameras beobachtet: Wie Lenkerinnen ihren Freund mitten im Tunnel aus dem Auto werfen, Muslime im Stau das Mittagsgebet auf der Fahrbahn einlegen, Lenker in Notrufnischen Müll abladen oder ihr Geschäft verrichten, Pärchen Sex haben. Doch einen Feuerspucker hatten die Asfinag-Mitarbeiter noch nie.
Alle Bilder: Teenager als Feuerspucker auf Autobahn
Eine solche Darbietung bekamen sie in der Nacht auf Samstag im Bindermichl-Tunnel auf der Linzer Stadtautobahn A 7. Einem 19-jährigen Grundwehrdiener war mitten im Tunnel der Sprit ausgegangen. Er marschierte zu einer nahegelegenen Tankstelle, kehrte mit einem vollen Reservekanister zurück. Doch bevor er damit sein Auto auftankte, kam der Bursch aus Wartberg an der Krems auf die gefährliche Idee. Unverletzt.
Der junge Bursch nahm einen kräftigen Schluck Benzin, entzündete vor den Augen der ungläubigen Tunnelwärter ein Feuerzeug – und sorgte für eine ordentliche Stichflamme. Wie durch ein Wunder blieb der 19-Jährige unverletzt. Nach der Aktion setzte er sich in sein Auto und fuhr Richtung Wels weiter. Anzeige.
Eine Schrecksekunde später alarmierte die Tunnelaufsicht die Polizei. Die Beamten stoppten den Feuerspucker, stellten deutliche Hinweise auf Drogenkonsum fest und fanden im Auto Cannabiskraut. Der Polizeiarzt attestierte Fahruntüchtigkeit. Der Bursch ist seinen Führerschein los.