Ein Feuerwehrmann aus dem Mostviertel steht unter dem Verdacht der Brandstiftung. Er soll in einer Gemeinde im Bezirk Amstetten sieben Mal Feuer gelegt haben, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ am Dienstag. Der geständige 37-Jährige ist in St. Pölten in U-Haft. Das Landeskriminalamt NÖ hatte seit dem Sommer ermittelt.
Die sieben Brandlegungen waren seit 15. Juli verübt worden. Zuletzt hat es laut Polizei am vergangenen Samstag in der Mostviertler Gemeinde gebrannt. Tatorte waren kommunale Einrichtungen, befanden sich aber auch bei einer Müllinsel, einem Gartenhaus sowie einem Mehrparteienhaus.
Private Probeleme
Im Hackschnitzellager einer Fernwärmeanlage (sieben Feuerwehren mit etwa 100 Mitgliedern rückten aus) und einem Stadel (Anrainer löschten die Flammen) hatte es Mitte Juli binnen weniger als 48 Stunden gebrannt. Nach zwei jüngsten Bränden im September sei der 37-Jährige überführt worden, teilte die Polizei mit.
Laut Medienberichten hatte es auch beim nun Verdächtigen, Kommandant der örtlichen Feuerwehr, selbst Feuer gegeben. Private Probleme sollen das Motiv für die Brandstiftungen gewesen sein. Der 37-Jährige hätte auf diese Weise "aufgestauten Druck" abbauen wollen, berichtete "NÖN"-online.
"Das NÖ Landesfeuerwehrkommando hat umgehend auf das Geständnis reagiert und den Feuerwehrmann mit sofortiger Wirkung ausgeschlossen", teilte Sprecher Franz Resperger mit. "Geisterfahrer gehören rasch aus dem Verkehr gezogen, nicht nur auf der Straße. Wer derart unerklärliche Handlungen setzt, hat in einer Organisation, die jedes Jahr 70.000 freiwillige Einsätze im Dienste der Menschlichkeit leistet, nichts verloren."