Rekord-Bankräuber

Flucht aus Haft gescheitert

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Der Gewalttäter kletterte auf eine Mauer und blieb am Stacheldraht hängen.

Dienstag gab es Großalarm in der Justizanstalt St. Pölten, in der einst Inzest-Monster Josef Fritzl in Untersuchungshaft saß. Denn ein schwerer Bursche versuchte leichtfüßig zu flüchten.

Stacheldraht
Wie Spiderman kletterte der 27-jährige Alexander L. beim Hofspaziergang die sechs Meter hohe Gefängnismauer hinauf. Oben angekommen trennte ihn nur noch ein gewagter Sprung von der Straße in die Freiheit. Pech des Ausbrechers: Im letzten Moment verfing er sich derart heillos im Stacheldraht, dass er blutend wieder absteigen musste.

Keller
Dort nahm ihn ein Wachkommando in Empfang. Laut seiner Anwältin Irmtraud Orac wurde Alexander L. jetzt in einer Hochsicherheitszelle im Keller untergebracht. Was nicht wundert. Denn seine Flucht wäre eine Katastrophe für die Justiz gewesen.

Rekordgangster
Der Grund: Gemeinsam mit seinem Bruder Christian (25) hat Alexander L. Kriminalgeschichte geschrieben: Die Staatsanwaltschaft lastet den beiden Linzern eine Rekordserie von 14 Banküberfällen in drei Bundesländern an. Von der Beute (insgesamt 1,2 Millionen Euro) lebten die Brüder blendend – bis sie vergangenen Dezember bei einem Coup in Blindenmarkt geschnappt wurden. Weil es vor der Raika dort zu einem Schusswechsel mit Bankbewacher Andreas G. kam, werden sie zudem wegen Mordversuches angeklagt.

Prozess
Der spannende Prozess – die Brüder geben nur den letzten Überfall zu – wird im Jänner beginnen. U-Häftling Alexander L. wollte rechtzeitig entwischen. Laut Gefängnisleiter Oberst Kurt Mörwald drohen dem 27-Jährigen für den Fluchtversuch nur vier Wochen Hausarrest. Also Weihnachten im tiefen Keller.

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