19-Jährige stürzte nachts in den eiskalten Donaukanal.
Ali (28) und Ahmad (23) zögerten keine Sekunde, als sie in den Nachtstunden des 21. Septembers eine junge Frau (19) im eiskalten Donaukanal sahen. Die beiden Flüchtlinge aus Syrien sprangen sofort hinein, um der 19-Jährigen zu helfen, die vom Schiff „Johann Strauß“ ins Wasser gefallen war.
Strömung. „Sie versuchte sich ans Heck zu klammern, wurde aber von rechts und links kommenden Wellen hinuntergedrückt“, beschreibt Ahmad die dramatische Situation beim Schwedenplatz.
Ahmad (23): »Es ging um Leben oder Tod«
„Das Wasser war eiskalt, es war dunkel und die Strömung war stark. Sie hat auch sehr stark gezittert, als wir endlich zu ihr kamen. Es ging um Leben oder Tod“, so der Syrer weiter, der mit seinem Freund versuchte, sie auf ein Ruder zu heben und dabei selbst leicht verletzt wurde.
Die drei konnten schließlich von den bei der Urania stationierten Feuerwehrtauchern an Land gebracht werden, die mit zwei Booten anrückten. Die Berufsrettung Wien versorgte das unterkühlte Trio.
„Durch unsere Heimatstadt Raqqa fließt der Euphrat, ein sehr wilder Fluss. Als noch kein Krieg war, sind wir jeden Tag dort gewesen, um zu schwimmen. Wir sind einiges gewohnt“, scherzen die beiden Syrer, die seit wenigen Jahren in Wien sind.
(lae)