PK enthüllt

Flughafen-Mord: Darum musste 3-fache Mutter sterben

12.11.2024

Zusammen mit den österreichischen Behörden organisierte die slowenische Kriminalpolizei eine Pressekonferenz. 

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© Dnevnik, Tina Jereb
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Ljubljana , Klagenfurt.  Die Leiche der Austro-Perserin wurde letzten Freitag am Parkplatz des Flughafens "Jože Pučnik" im slowenischen Ljubljana entdeckt. Der Mord an der dreifachen Mutter soll sich aber bereits am Abend des Vortages ereignet haben. Die Leiche der Frau wies unzählige Messerstiche auf.

Verdächtigt wurde in dem Fall schnell der Ex-Mann der 33-Jährigen, die gemeinsam drei Kinder haben. Eine Festnahme des Iraners fand am Samstag in Klagenfurt statt.

Aufgrund vieler offener Fragen wurde am Dienstag von den österreichischen und slowenischen Behörden eine Pressekonferenz abgehalten. So soll die Iranerin, die in Österreich lebt, am 7. November, also Donnerstag, von Istanbul nach Ljubljana geflogen sein, schreibt die Zeitung "24ur.com" in ihrer Online-Ausgabe. Nach der Landung soll sie den Parkplatz überquert haben, wo sie der Tatverdächtige abgepasst haben soll. Zehn Mal soll der 39-Jährige dann auf seine Ex-Frau und die Mutter seiner drei Kinder auf grausame und hinterlistige Weise eingestochen haben. Anschließend soll er mit einem Auto mit österreichischem Kennzeichen geflüchtet sein.

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Tatverdächtiger am Arbeitsplatz in Klagenfurt verhaftet

Verhaftet wurde der Iraner dann zwei Tage später an seinem österreichischen Arbeitsplatz - einem Supermarkt in der Kärntner Landeshauptstadt. In einem Verhör gestand er schließlich laut Behörden die grausame Tat. Bei einer Hausdurchsuchung soll auch die Tatwaffe, ein Küchenmesser, sowie die Tatkleidung sichergestellt worden sein.

Laut dem Kärntner Kripo-Chef Gottlieb Türk sei das Paar 2017 zusammen nach Österreich gekommen. Sowohl dem Opfer als auch dem Verdächtigen wurde ein Antrag auf internationalen Schutz in Österreich verweigert, sie hatten aber eine gültige Aufenthaltserlaubnis in einem EU-Nachbarland. Das Paar hatte 2018 geheiratet und ließ sich vor einem Jahr scheiden. Das dritte Kind wäre nach ihrer Ankunft in Europa auf die Welt gekommen.

Doch was hat den 39-Jährigen nach so langer Ehe dazu bewegt, seine Ex-Frau auf diese Weise umzubringen? Die Pressekonferenz enthüllte auch neue Details zum Motiv. Der 39-Jährige, der in Klagenfurt in Untersuchungshaft sitzt, würde derzeit auf seine Auslieferung nach Slowenien warten, wo ihm ein Mordprozess mit einer Strafe von 15 Jahren Gefängnis droht.

Gemäß Luka Pisovec, dem Leiter der Abteilung für organisierte Kriminalität bei der Polizeidirektion Kranj, soll der Tatverdächtige von Rache und Eifersucht getrieben worden sein. Zudem hätte sich das ehemalige Paar über das Sorgerecht für die Kinder gestritten. Der 14-jährige Sohn und die fünfjährige Tochter wurden in Österreich der Fürsorge anvertraut. Das dritte Kind würde sich mittlerweile in einer medizinischen Einrichtung befinden, in der es rund um die Uhr betreut werde. 

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