Krisengipfel von Bezirk, ÖBB und Wiener Linien brachte erste Konsequenzen.
FPÖ-Stadtvize Johann Gudenus fordert radikale Maßnahmen am Praterstern: "Nach Gewaltexzessen und Sex-Attacken muss eine Ausgangssperre für Asylwerber ab 20 Uhr verhängt werden. Wir brauchen mehr Polizei und endlich Rückführungsabkommen. Wer nur im Ansatz gewalttätig ist, hat in Wien nichts mehr verloren."
"Aktion scharf" gegen Gewalt am Praterstern
Vergewaltigungen, Messerstechereien, Diebstahl: Der S- und U-Bahnhof Praterstern ist derzeit einer der gefährlichsten Orte Österreichs.
Am Dienstag tagten ÖBB und Wiener Linien und planten Maßnahmen für den Hotspot. Heute präsentieren die Wiener Polizeispitze und Wiens Drogenkoordinator, wie sie gegen die Kriminalität vorgehen wollen.
- Polizeiliche & gesetzliche Maßnahmen. Vonseiten der Exekutive heißt es gegenüber ÖSTERREICH, dass man bezüglich der wachsenden Drogendelikte „weiter die Schraube zudrehen“ werde. Es wird mehr Polizeistreifen geben. Und: Ab Juni gilt ein schärferes Anti-Drogen-Gesetz, das die Festnahme von Straßendealern wesentlich erleichtert.
- Bauliche Maßnahmen. Die Bezirksvorstehung verspricht ihrerseits bauliche Sofortmaßnahmen am Praterstern: Die WC-Anlagen bekommen eine Aufsicht (Klofraumann), unübersichtliche Nischen (z. B. Telefonzellen) werden zugemauert, Holzverschläge (potenzielle Drogenverstecke) entfernt und mehr Überwachungskameras auf dem gesamten Areal installiert.
- Soziale Maßnahmen. Drogenkoordinator Michael Dressel berichtet von derzeit 60 Obdachlosen, Alkohol- und Suchtkranken am Praterstern. Für sie stehen jetzt 10 Sozialarbeiter (SAM) bereit. Sie sind täglich von 9 bis 23 Uhr in Zweierteams unterwegs. Die weit größere Gefahr gehe aber von der – gewaltbereiten – Dealerszene aus.