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Am helllichten Tag

Frankreich-Krawalle: Ex-ORF-Star überfallen

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Während einer Reportage zu den Ausschreitungen in Nanterre – der Vorort von Paris, wo die Proteste starteten – wurde ein österreichisches TV-Team von vermummten Randalierern überfallen.

Frankreich. Seit Tagen halten Unruhen Frankreich in Atem: Seit dem Tod des 17-Jährigen durch eine Polizeikugel bei einer Verkehrskontrolle am Dienstag wird das Land von massiven Krawallen erschüttert. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizisten und Randalierern. Jede Nacht wurden Hunderte Menschen festgenommen.

Zu einem schockierenden Vorfall kam es auch bei einem TV-Dreh der ehemaligen ORF-Reporterin und Ex-ZIB-Moderatorin Karin Kraml (61) – ehemals Resetarits – wie sie auf Twitter berichtet. Sie und ihr Kameramann drehten gerade für Servus-TV eine Reportage in Nanterre – der Vorort von Paris, wo die Proteste starteten – als sie am helllichten Tag von vermummten Randalierern mit einem Pflasterstein bedroht und  überfallen wurden. Die Angreifer stahlen die Kamera des TV-Teams.

"Wir wurden hier in der Avenue Pablo Picasso Nanterre gerade beim Filmen von Maskierten mit einem Pflasterstein bedroht und unserer Kamera beraubt. Wisst ihr was das Schlimmste war? Die Umstehenden haben applaudiert. Das trifft wirklich mitten ins Herz", beschreibt Karin Kraml die beängstigende Situation. 

Unruhen in Frankreich scheinen abzuklingen

Nach tagelangen Unruhen scheint die Welle der Gewalt auf Frankreichs Straßen langsam abzuebben. In der Nacht auf Montag gab es nach Angaben des Innenministeriums bis Mitternacht 49 Festnahmen - deutlich weniger als in den vorherigen Nächten zu diesem Zeitpunkt. Laut Quellen des Fernsehsenders BFMTV kamen bis 1.30 Uhr weitere 29 Festnahmen hinzu.

Zwar gab es auch diesmal wieder einige Krawalle, etwa in Lyon, wo die Polizei gegen eine rechtsextreme Gruppe Tränengas einsetzte. Gemessen an den heftigen Unruhen der vergangenen Tage mit Bildern Hunderter brennender Autos und Gebäude sowie teils mehr als 1.000 Festnahmen während der Nachtstunden blieb es aber relativ ruhig.

Innenminister Gérald Darmanin hatte in der dritten Nacht in Folge auf massive Polizeipräsenz gesetzt. 45.000 Polizisten waren im ganzen Land im Einsatz, auch diesmal wieder mit gepanzerten Fahrzeugen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge gab Darmanin erneut die Anweisung, entschlossen vorzugehen und Krawallmacher so schnell wie möglich festzunehmen.

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