Prozess vertagt

Frau attackiert und in Auto gezerrt

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Der 43-Jährige wollte seine Ehefrau zurück nach Rumänien holen.

Wegen schwerer Nötigung, Körperverletzung und Freiheitsentziehung hat sich am Dienstag ein 43-jähriger Rumäne vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten müssen. Der Mann soll seine Frau bedroht, geschlagen und in sein Auto gezerrt haben. Die Verhandlung wurde vertagt.

Die Tat hatte sich Anfang Jänner mitten in Klagenfurt ereignet. Der 43-Jährige war von Rumänien nach Kärnten gekommen, um seine Frau, die sich zuvor von ihm getrennt hatte, nach Hause zu holen. Dazu tauchte er am Arbeitsplatz der Frau auf. Laut Staatsanwalt Marcus Pacher attackierte der Angeklagte seine Frau vor dem Geschäft mit einem Elektroschocker, versetzte ihr mehrere Schläge und bedrohte sie mit einem Messer. Dann zwang er sie, in sein Auto zu steigen und fuhr davon - kurze Zeit später wurde er von der Polizei angehalten und festgenommen, die Frau wurde mit Verletzungen im Gesicht ins Krankenhaus gebracht.

Teilgeständnis

Der Angeklagte bekannte sich des Freiheitsentzugs für schuldig - die beiden anderen Anklagepunkte wies er aber zurück. Er habe seiner Frau lediglich mit der flachen Hand drei Schläge ins Gesicht verletzt - dadurch hätten die Verletzungen, die im Krankenhaus festgestellt wurden, nicht herrühren können. "Vielleicht ist sie einmal gestürzt", sagte der Rumäne. Den Elektroschocker habe zu Beginn die Frau in der Hand gehabt, er habe ihn ihr aus der Hand gerissen - wenn er ihn aktiviert habe, dann sei das ein Versehen gewesen.

Auch mit dem Messer habe er seine Frau nicht bedroht. "Ich hatte das Messer in einer Tasche auf der Rückbank. Wahrscheinlich hat meine Frau das Messer aus dem Autofenster geworfen, weil sie Angst hatte", sagte der Angeklagte. In seiner ersten Einvernahme vor der Polizei hatte er noch bestritten, überhaupt ein Messer mitgehabt zu haben - erst als es ihm gezeigt wurde, gab er zu, dass es sein Messer war.

Trennung

Seine Ehefrau habe ihn angerufen und gebeten, sie in Klagenfurt abzuholen, sagte er weiter. Dass sie sich über das Telefon von ihm getrennt hatte, habe ihn überrascht: "Sie hätte mir das auch persönlich sagen können. Das hätte ich dann akzeptiert und es wäre nicht so weit gekommen."

Bei der Verhandlung sagte auch das Opfer aus - in Abwesenheit des Angeklagten. "Mein Mann hat sich nicht vorstellen können, dass wir getrennt sind", sagte die Frau. Es stimme auch nicht, dass der Elektroschocker ihr gehöre - den habe ihr Mann mitgebracht. Schon Wochen vor dem Vorfall wurde sie von ihrem Mann bedroht - er habe sie angerufen und gesagt, er werde sie "in den Rollstuhl prügeln". Erneut befragt, blieb der Angeklagte bei seinen Aussagen: "Ich habe sie nicht bedroht und nicht mit den Fäusten zugeschlagen."

Richter Dietmar Wassertheurer will für den nächsten Verhandlungstag mehrere Sachverständige laden: Sie sollen klären, wie die Verletzungen der Frau entstanden sind, ob der Elektroschocker - wie der Angeklagte sagt - versehentlich ausgelöst wurde und auch, welche Spuren auf dem Messer zu finden waren. Der 43-Jährige bleibt vorerst in Haft.

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