Horrortat schock Österreich

Frauen in Angst nach Messer-Mord

17.01.2020

Als sie ihm eine außereheliche Affäre bestätigte, stach der Ehemann wie besessen zu.

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. Spätestens in den letzten Adventtagen kurz vor Weihnachten soll es in der Beziehung von Nicolae T. (50) und seiner äußerst attraktiven Ehefrau Gabriela schwer zu kriseln begonnen haben. Es muss der Zeitpunkt gewesen sein, als der ehemalige Fußballer und heutige Brauerei-Mitarbeiter von der Untreue der Sekretärin überzeugt war, als er ihr rasend vor Eifersucht sogar einen Peilsender unters Auto montierte, um sie zu überführen. Dennoch verbrachte das Ehepaar, das einen gemeinsamen Sohn (16) und eine Tochter (18) hatte, noch Silvester gemeinsam: „Sie tanzte auch mit anderen, aber er achtete wie mit Argusaugen auf sie“, sagt ein Bekannter.
 
© einsatzdoku
 
Die Eifersucht des 50-jährigen gebürtigen Rumänen gipfelte am Mittwochabend kurz vor 20 Uhr in einem Blutbad in der Ignaz-Eberstaller-Straße in Ybbs: „Kommen Sie schnell, er bringt die Mutter um“, alarmierte der Sohn die Polizei, die wenig später vor Ort war.
 
 
Tatverdächtiger Nicolae T. (59)
 
 
Während Gabriela ihren Kindern im Keller die Haare schnitt, kam es zum finalen Wortwechsel der Eheleute: „Gib es doch endlich zu“, forderte Nicolae T. seine Frau auf, ihm endlich reinen Wein einzuschenken. „Du müsstest es doch schon längst wissen“, antworte sie.
 
© screenshot (facebook)
42-jährige Gabriela P. wurde Opfer einer brutalen Beziehungstat

 
Da soll der 50-Jährige, der von Nachbarn als freundlich und eher besonnen beschrieben wird, endgültig die Nerven verloren haben.
 

Mehrere Stiche in 
Hals und Oberkörper

 
Verblutet. Mit einem Messer stach er wie von Sinnen auf Gabriela ein. Er traf sie mehrfach im Oberkörper und im Hals. Bei dem Angriff wurde die Kehle der Sekretärin fast durchtrennt, die 42-Jährige verblutete binnen weniger Minuten.
 
Die Wiener Star-Anwältin Astrid Wagner wird Nicolae T. verteidigen. „Ich gehe von einem Totschlag aus“, sagte sie zu ÖSTERREICH. Der Ex-Kicker soll demnach im Affekt zum Killer geworden und kein Mörder sein.
 

Chat mit Nebenbuhler 
auf WhatsApp entdeckt

 
Tatsächlich liebte der 50-Jährige seine Frau offenbar abgöttisch. Nur kurz vor der schrecklichen Bluttat hatte er ihr via Facebook noch einen virtuellen Strauß roter Rosen geschickt.
 
Er kämpfte wohl um seine große Liebe, nachdem er die eindeutigen Chats zwischen ihr und einem Arbeitskollegen entdeckt hatte und nachdem er mitbekommen hatte, dass sein Nebenbuhler Gabriela kleine Geschenke wie Parfum machte. Er bat sie, ihren Job zu wechseln, damit alles wieder gut würde. Doch sie wollte nicht.
 
Der Verdächtige sitzt jetzt in der JA St. Pölten in U-Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.
 

58 Prozent der Frauen fühlen sich nicht sicher

Österreichs Frauen leben in Angst. Die größte Gefahr geht vom eigenen Partner aus.
 
© Getty Images (Symbolbild)
 
Österreich. Die schockierende Gewaltserie gegen Frauen zieht sich in Österreich nun bereits seit zwei Jahren: 2018 starben 32 Frauen bei Gewalttaten, im letzten Jahr waren es 34. Die 42-jährige Gabriela P. aus Ybbs ist das erste Mordopfer dieses Jahres, aber das 35. innerhalb der vergangenen zwölf Monate.
 
„Das Böse im Haus“. Und dieser aktuelle Fall bestätigt die erschreckende Empirie: Die größte Gefahr für Frauen geht vom eigenen Lebensgefährten aus. Kriminalpsychologe Reinhard Haller: „Das Böse wohnt unter dem eigenen Dach. Wir haben in Österreich einen starken Trend zu Beziehungsdelikten.“ In statistischen Zahlen: 50 Prozent der Morde an Frauen werden von Ehepartnern oder Lebensgefährten verübt.
Geplante Morde. Eine besorgniserregende Entwicklung sei, so Profiler Haller, dass viele Morde an Frauen nicht mehr im Affekt passieren, sondern geplant würden. „Die Männer lauern den Frauen auf, töten sie und stellen sich nachher.“ Das sei untypisch, so Haller. Dieses Verhalten, meint Haller, lasse darauf schließen, dass sich die Täter im Recht fühlten.
 

Messer ist Tatwaffe Nummer 1

© Symbolbild/Getty Images
 
Bei 60 Prozent der vollendeten und versuchten Tötungsdelikte an Frauen ist die Tatwaffe ein Messer. Das geht aus der Untersuchung der im vergangenen Jahr aufgrund der eskalierenden Gewalt an Frauen in Österreich eingesetzten Taskforce des Bundeskriminalamtes hervor. Von 2014 bis 2018, so BK-Direktor Franz Lang, habe sich der Einsatz von Stichwaffen bei Morden in Österreich verdreifacht.
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