Der gebrechliche 89-Jährige könnte schon im Herbst im Kaffeehaus oder beim Heurigen sitzen
Freigang. Josef Fritzl selbst hat von seinem baldigen Umzug beim Besuch seiner Anwältin Astrid Wagner einen Tag später erfahren. "Seine Augen haben geleuchtet", so die Verteidigerin des wohl bekanntesten Strafgefangenen Österreichs zu oe24. "Zwar hatte er schon Gerüchte in der Sache vorher gehört, wirklich glauben konnte er die Neuigkeiten aber erst, als ich ihm den Beschluss vorlegte." Der 89-Jährige habe sich sehr gefreut und sich bei ihr als Anwältin bedankt. Fritzl ist sich sicher, dass Astrid Wagner ihn auch weiterhin als Verteidigerin begleiten soll.
Siegessicher ist sich die renommierte Anwältin auch beim Thema Freigang. Egal, wo der 89-Jährige sein neues Zuhause findet, Astrid Wagner wird für ihn so bald als möglich Vollzugslockerungen beantragen. "Es ist möglich, dass er schon im Herbst im Kaffeehaus sitzt", sagt sie zu oe24. "Natürlich in Begleitung seines Sozialarbeiters."
Und nur kurz nachdem der Beschluss veröffentlicht wurde, stand Wagner bereits vor einem Geschäft für Heilbehelfe und Orthopädietechnik in Krems, wo unter anderem Gehilfen, Stöcke oder Rollatoren angeboten werden. Die Verteidigerin erkundigte sich dort bereits über die künftigen Möglichkeiten ihres 89-jährigen Klienten in Freiheit. Denn Fritzl möchte selbstständig bleiben. "Ich habe ihm erklärt, dass das auch in einem Pensionisten-Wohnheim möglich wäre", so Wagner.