Josef Fritzl verfasste im Gefängnis ein Buch, das Einblick in seine absurde Seelenwelt gibt.
24 Jahre lang sperre Josef Fritzl seine eigene Tochter in einen Keller unter seinem Haus in Amstetten ein. Im März 2009 wurde er deshalb zu lebenslanger Haft verdonnert und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Nun verfasste der mittlerweile 87-Jährige zusammen mit seiner Anwältin Astrid Wagner ein Buch.
Wie die Krone berichtet, schickte Fritzl seiner Anwältin im Sommer des vergangenen Jahres einen handschriftlichen Brief „Ich habe ein Manuskript über mein Leben verfasst. Ich ersuche Sie deshalb um eine Visite."
Es entstand ein Buch mit dem Titel "Die Abgründe des Josef F.", das die wirre Seelenwelt des Straftäters offenbart. Darin beschwert sich der 87-Jährige etwa darüber, dass seine Frau den Kontakt zu ihm abbrach, „In Wirklichkeit bin ich doch ein guter Mensch", so Fritzl, der sich selbst als „verantwortungsvollen Familienmenschen“ mit „immensen beruflichen Erfolgen“ sieht.
Fritzl will zurück nach Amstetten
Der 87-Jährige prahlt auch mit seinen unzähligen Affären während Dienstreisen. „Mit mehreren Inderinnen habe ich Kinder“, so Fritzl. Besonders stolz ist er auf einen Sohn, der aus einer Affäre mit einer Ghanaerin entstand und heute ein „angesehener Anwalt“ sei.
Fritzl möchte so schnell wie möglich in den Normalvollzug überstellt werden und dann einen Antrag auf Haftentlassung stellen. „Natürlich will ich die letzten Jahre meines Daseins in Freiheit verbringen“, so der 87-Jährige. Er wolle dann auch wieder nach Amstetten ziehen und „dort vielleicht ein kleines Geschäft führen" - am liebsten zusammen mit seiner Frau.