Mindestens fünf Banküberfälle und keine heiße Spur: Ein kaltblütige Räuber mit „Obama“-Maske wird nun auch international gejagt.
Wie vom Erdboden verschluckt scheint jener Räuber, der mit einer Maske von US-Präsident Barack Obama zuletzt am Donnerstag eine Filiale der Raiffeisenbank in St. Johann am Walde überfallen hat. „Es gibt keine hilfreichen Zeugenaussagen, wir haben kaum eine heiße Spur“, zeigte sich Sicherheitsdirektor Alois Lißl in einer ersten Reaktion etwas ratlos.
„Obama“ soll für mindestens fünf, möglicherweise sogar acht Raubdelikte verantwortlich sein. Die Serie begann 2008 mit dem Überfall auf eine Raika in Weilbach, den zweiten Coup landete der Mann im Juli 2008 in Maria Schmolln, dann kam zweimal hintereinander die Raika in Kirchheim an die Reihe, wobei der letzte Überfall im Februar an einer bereits verschlossenen Eingangstür scheiterte. Das brachte ihm in internationalen Medien den Titel „dümmster Räuber“ ein, ein Onlinemagazin schrieb sogar: „Und der Oscar für den schlechtesten Bankräuber geht an ...“
"Obama" kommt knapp vor Sperrstunde
Was die meisten
Berichterstatter nicht wussten: Der eiskalte Unbekannte war nur gescheitert,
weil die Banken in der Region nach seinen Überfällen früher Kassenschluss
machten, da „Obama“ immer knapp vor der Sperrstunde kam. In diesem Fall
klappte der Trick, der Täter zog ohne Beute wieder ab. Am Donnerstag
probierte „Obama“ dann erneut sein Glück – und konnte mit Beute in
unbekannter Höhe in einem blauen Ford Focus mit Kennzeichen SL-262 IZ
flüchten.
Nun wurden auch die Behörden im benachbarten Bayern in die Fahndung nach dem Phantom eingebunden, falls „Obama“ dort untergetaucht ist.