Heute Gipfel mit Gewessler und Kanzleramt

Gas-Krise: Kommt heute Alarmstufe 2?

04.07.2022

Heute Krisengipfel, weil in den letzten Tagen zu wenig Gas zu uns geflossen ist. 

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Wien. Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne), hohe Beamte aus dem Kanzleramt, die Chefs der Energieregulierungsbehörde E-Control und des Gasmanagers AGGM bewerten heute die Gaslage. Aus Gewesslers Ministerium heißt es zu ÖSTERREICH: „Die Bundesregierung berät über die Gaseinspeicherung und die Entwicklung der Speicherstände.“

Alarmstufe dürfte kommen. Heute Nachmittag will die Bundesregierung dann über „mögliche weitere Schritte informieren“.

Seit März ist Österreich in der Frühwarnstufe des Gas-Notfallplans: Darin werden die Gasflüsse genau beobachtet und eine Gaseinspeicherung von 80 % vorangetrieben. Ist dieses Ziel in Gefahr, kommt die Alarmstufe: Große Unternehmen müssen ihren geplanten Gas-Verbrauch täglich der E-Control melden. Erst in der Stufe 3 (Notfall) wird aktiv eingegriffen.

Expertin: »Sorgenvoll stimmt mich vieles«

Knappheit. Derzeit sind erst 45 % der Speicher in Österreich gefüllt, die ­russischen Erdgas-Lieferungen nach Europa werden immer weniger. Am 11. Juli wird Nord Stream 1 komplett abgeschaltet – ­offiziell „für Wartungsarbeiten“. Der Gaspreis hat sich seit Mai von 80 Euro pro Megawattstunde auf 160 Euro am Montag verdoppelt.

Warnung. Carola Millgramm, E-Control-Gas-Expertin, sagt ÖSTERREICH: „Wir beziehen unser Gas vor allem über die Ukraine-Route, nicht Nord Stream 1, da fließt das Gas noch. Allerdings bemerken wir schon seit längerer Zeit eine Verknappung, die auch die Preise nach oben treibt. Sorgenvoll stimmt mich vieles, wir müssen uns gut auf den Winter vorbereiten.“ 

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