Nach Porno-Dreh in Kaserne

Gefeuerter Major pocht auf seine Unschuld

02.04.2011

Harald Z. kämpft um seine Wiedereinstellung.

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Dieses Sex-Video ist der Aufreger der Woche: In einem 12 Minuten langen Streifen ist die Wiener Porno-Queen Nadine G. (Szenename: Nadine Vienna, eine dreifache Mutter) zu sehen, wie sie in betörendem rosa Negligé und Strapsen mit einem Unbekannten eindeutig zur Sache kommt.

Der Skandal: Der Porno entstand in einem Seminarraum der Landesverteidigungsakademie in der Wiener Stiftskaserne. Unter dem Namen „Über den Dächern von Wien“ tauchte der Clip, den das Abwehramt aufspürte, im Internet auf (Kaufpreis: 10 Euro).



Harald Z.: „Es war ein Fehler, ihr den Schlüssel zu geben“
Im Mittelpunkt der Sex-Affäre steht Bundesheer-Major Harald Z.: Der 45-Jährige ist der Lebensgefährte der Hauptdarstellerin.
Fest steht: Z. hat ihr Zutritt zum Seminarraum in der Kaserne verschafft, beim Videodreh will er aber nicht dabei gewesen sein: „Ich habe ihr den Schlüssel zum Raum gegeben, aber nur, weil sie dort das Handy nach einem Besuch liegen gelassen hat. Ich war nicht beim Sex-Dreh dabei und habe auch nichts davon gewusst. Es war ein Fehler, Nadine den Schlüssel zu geben. Ich bin unschuldig“, lässt Z. über seinen Anwalt Marc Gollowitsch ausrichten. Auch Nadine G. beteuert: „Er hat damit nichts zu tun, das ist ein Komplott gegen ihn.“

Z. hat der Vorfall seine Karriere gekostet – das Heer will ihn feuern. „Er hat gegen die Vorschriften verstoßen, weil er anderen Zugang zur Kaserne ermöglicht hat. Und er hat das Image des Heeres beschädigt“, sagt Sprecher Michael Bauer. Weil Z. Vertragsbediensteter ist, muss erst die Personalvertretung seiner Kündigung zustimmen. Für Z. ist diese Vorstellung ein Schock: Der gebürtige Kärtner ist seit 20 Jahren beim Heer und war zuletzt als Operationsmanager im Öffentlichkeitsbereich tätig. Z. hat hochkarätige ausländische Gäste durch Kasernen geführt. Jetzt ist er seit Wochen im Krankenstand und meidet die Öffentlichkeit …

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