8,6 Prozent mehr Strafdelikte in Wien

Geheim-Studie: Kriminalität explodiert

10.08.2016

Geheime Analyse des Innenressorts: 116.488 Verbrechen im ersten Halbjahr.

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Diese geheime Studie des Innenministeriums sollte um keinen Pries nach außen dringen. „Nur für den dienstlichen Gebrauch“ steht quer über alle 35 Seiten gestempelt. Und: „Die Weitergabe an Außenstehende ist nicht zulässig“, droht man gar Strafverfahren an.

Schon jetzt 9.201 Delikte mehr als 2015 angezeigt

Die schockierenden Zahlen für das erste Halbjahr 2016 wurden trotzdem ÖSTERREICH zugespielt: In Wien wurden 116.488 Delikte angezeigt. Das sind um 9.201 Fälle mehr als im ersten Halbjahr 2015 – ein Plus von 8,6 Prozent.

© oe24

29,5 % mehr Keller-Einbrüche

Während bei einigen Deliktgruppen wie Banküberfällen (–33,3 %) oder bei Wohnungseinbrüchen (–17 %) sogar zweistellige Minus-Werte ausgewiesen werden, explodierte die Zahl der Keller-Einbrüche – es geht hier meist um teure Fahrräder – um sensationelle 29,5 Prozent.

Ausländische Straftätern sind übrigens mit 168 Algeriern ausschließlich bei den zuletzt 4.228 Kfz-Einbrüchen die größte ­Tätergruppe.

Favoriten und Innere Stadt führen Straftaten-Liste an

Die Bezirke Favoriten (13.015 Delikte) und Innere Stadt (11.900 Fälle) führen traditionell die „Hit­liste“ der Bezirke an.

In diesen beiden Crime-Hotspots gab es mit 11,2 % bzw. 10,2 % Plus auch die höchsten Zuwächse.

Angesichts dieser Horrorzahlen kritisiert der neue FPÖ-Sicherheitssprecher David Lasar Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hart: „Wir brauchen endlich mehr Polizisten auf der Straße und Sicherheitskonzepte für Wien statt leerer Versprechen von Sobotka.“

Josef Galley

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