Ein betrunkener Lenker fuhr falsch auf A9, der andere crashte auf S36.
Ein betrunkener Autolenker hat Sonntagabend auf der S36 Murtal-Schnellstraße einen Auffahrunfall verursacht. Statt den beiden verletzten Insassen des zweiten Pkw zu helfen, versteckte er sich, wurde aber bald von der Polizei aufgegriffen. Wenige Stunden später gab es auf der A9 Pyhrnautobahn in der Obersteiermark einen weiteren Zwischenfall mit einem Alko-Lenker: Der Mann war 16 Kilometer als Geisterfahrer unterwegs und konnte gestoppt werden, bevor ein Unfall passierte. Beide Lenker hatten über 2,0 Promille.
Zu dem Auffahrunfall auf der S36 war es kurz nach 18.30 Uhr bei Fohnsdorf gekommen, als ein 78-jähriger Lenker im Begriff war, auf die Schnellstraße aufzufahren. Beim Einordnungsvorgang fuhr ein nachkommender Pkw, gelenkt von einem 59-jährigen Mann aus dem Bezirk Judenburg, auf. Der Wagen des Seniors wurde über die Böschung geschleudert und blieb in einem Acker auf dem Dach liegen. Der Lenker und seine 77-jährige Frau wurden leicht bzw. schwer verletzt.
Betrunkener Unfall-Lenker flüchtete und versteckte sich
Anstatt Hilfe zu leisten, stellte der 59-jährige Unfallverursacher sein Auto ab, schaltete das Licht aus, sperrte ab und versteckte sich hinter einer Böschung. Dort wurde er kurze Zeit später von einer Polizeistreife aufgegriffen. Ein Alkotest ergab 2,06 Promille.
Geisterfahrt auf der A9 mit über zwei Promille
Der zweite Vorfall ereignete sich gegen 22.30 Uhr auf der A9: Die Autobahnpolizei war verständigt worden, dass ein Geisterfahrer von Rottenmann Richtung Gaishorn am See unterwegs war. Nach 16 Kilometern Falschfahrt gelang es der Polizei, den 58-jährigen Lenker aus dem Bezirk Liezen anzuhalten. "Glücklicherweise herrschte nur mäßiger Fahrzeugverkehr, und die entgegenkommenden Lenker konnten dem Geisterfahrer rechtzeitig ausweichen", berichtete ein Beamter. Wie sich herausstellte, hatte der 58-Jährige 2,02 Promille. Ihm wurde der Führerschein abgenommen. Außerdem wird er wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt.