Oberösterreich

"Gewinnerin" 
300.000 Euro
 herausgelockt

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Ob die sechs Täter jemals zur Rechenschaft gezogen werden, ist fraglich.

Ein Türkeiurlaub kam eine Linzerin (54) im Nachhinein teuer zu stehen. Sie fiel auf Betrüger herein, die ihr vorgaukelten, sie habe beim Flug bei einer angeblichen „Sitzplatzverlosung“ ein Vermögen gewonnen. Um den Gewinn zu bekommen, zahlte sie 300.000 Euro.

Die Linzerin überwies 30-mal Geld in die Türkei, bettelte Verwandte an, nahm Kredite auf – jetzt ist das ganze Geld weg. Die mittlerweile ausgeforschten Betrüger hatten in ihr ein gutgläubiges Opfer gefunden. Erst versprachen sie ihr 30.000 Euro, am Schluss sogar 1,2 Mio. Euro.

Polizei ermittelte drei 
Opfer und sechs Täter

Geschickt hielten sie die Zahlungswillige ein Jahr lang bei Laune: Verschiedene Anrufer aus der Bande erläuterten als angebliche Bankmanager oder Mitarbeiter ­einer Geldtransportfirma, dass die Gewinnauszahlung erst möglich sei, wenn weitere Vorschüsse geleistet würden. Eine Arbeitskollegin der 54-Jährigen brachte die Ermittlungen schließlich ins Laufen. Selbst nach der Anzeige überwies die Frau noch zehnmal Geld in die Türkei. Dort verschwand das Geld sofort vom Konto.

Auf diese Weise wurden auch eine 68-jährige Wienerin und eine Mühlviertlerin (87) – sie alle haben älter klingende Vornamen – um insgesamt 80.000 Euro erleichtert. Die oberösterreichische. Polizei hat mit Unterstützung der Behörden in der Türkei alle Täter namentlich ermittelt. Sie befinden sich noch auf freiem Fuß. Nun ist die Staatsanwaltschaft am Zug, um unter anderem einen internationalen Haftbefehl zu erwirken.

(hij)

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