In Osttirol

Gletscherleiche nach 54 Jahren entdeckt

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Grausiger Fund für einen Alpinist in der Venedigergruppe in Osttirol.

Der Mann entdeckte im Zuge einer Bergtour am Rande eines Gletschers Skelettteile eines Menschen und einen genagelten Bergschuh. Bei der Gletscherleiche, die am Donnerstag von Beamten geborgen wurde, dürfte es sich laut Polizei um einen seit 1957 vermissten Einheimischen handeln. Die Staatsanwaltschaft ordnete zur genauen Feststellung der Identität eine Obduktion der Leichenteile an.

Der Osttiroler war gemeinsam mit einem Bekannten von Innergschlöss im Gemeindegebiet von Matrei (Bezirk Lienz) über den Gletscherweg zum Schlatenkees aufgestiegen. Unterhalb der Kristallwand in 2.350 Metern Höhe am linken Rand einer Gletscherzunge des Schlatenkeeses stieß er auf die Knochen. Nachdem der Mann Anzeige erstattet hatte, flogen am Donnerstag Polizisten mit einem Hubschrauber zur Fundstelle und stellten zwei Oberschenkelknochen, einen Unterschenkelknochen und zwei Beckenknochen sicher.

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich durch Befragung von älteren Bergrettungsleuten und Bergführern heraus, dass lediglich ein 1934 geborener Mann aus Matrei in diesem Bereich als vermisst gelte. Der Einheimische hatte am 25. August 1957 im Bereich der Kristallwand eine Erkundungstour durchgeführt und ist seitdem abgängig. Trotz wochenlanger Suche durch Bergretter und Alpinpolizisten konnte der Leichnam nicht gefunden werden. Zudem deckt sich laut Polizei ein damals verfasster Bericht weitgehend mit den Schilderungen der Bergführer.

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