Wegen Hasspostings
Glock klagt SP-Politikerin
01.11.2018Ein nicht gelöschtes Hassposting könnte eine Kärntner SPÖ-Abgeordnete teuer kommen.
Wien. Gaston Glock will sich nicht beleidigen lassen: Der Unternehmer (Glock-Pistolen) geht gegen ein Hassposting auf der Facebook-Seite der Kärntner SPÖ-Abgeordneten Irene Hochstetter-Lackner rechtlich vor. Der Streitwert der Klage beim Landesgericht Klagenfurt, die ÖSTERREICH vorliegt, beträgt laut Glock-Anwalt Peter Zöchbauer immerhin 19.600 Euro.
Hass- und Hetzpostings sind nicht akzeptabel
Worum geht’s? Am 22. September postete Hochstetter-Lackner einen Artikel über das Glock-Firmenimperium. Danach ging es auf ihrer Facebook-Seite rund – ein User postet wörtlich: „Dieser alte BASTARD GLOCK verdient Milliarden damit.“
Anwalt Zöchbauer: „Es muss klar ein Riegel vorgeschoben werden. Hass- und Hetzpostings sind nicht akzeptabel.“ Die Gesprächskultur sei an einem Tiefpunkt angelangt, so der Anwalt: „Die Beklagte hat die Beschimpfung über zwei Tage lang nicht gelöscht und darüber hinaus auch noch mit eigenen Worten und einem Smiley kommentiert. Jeder, der einen Facebook-Account zur öffentlichen Diskussion hält, muss Hasspostings, die ihm bekannt sind, unverzüglich löschen.“
Konter. Die SPÖ-Politikerin hält die Klage indes für „unberechtigt“: „Ein User hat meine Facebook-Seite missbraucht und Herrn Glock beschimpft, worauf ich gebeten habe, Beschimpfungen zu unterlassen. Dann habe ich umgehend die ganze Diskussion dazu gelöscht.“ Denn so etwas wolle sie nicht: „Ich trete bei jeder Möglichkeit entschieden gegen Hass im Netz auf“, so Hochstetter-Lackner zu ÖSTERREICH.