Neusiedler See
Glückliches Ende für drei Seenotfälle
20.06.2011
Ein Pensionist, eine vierköpfige Familie und vier Jugendliche wurden gerettet.
Im Dauereinsatz sind am Sonntagnachmittag die Besatzungen von Polizeibooten aus Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See) und Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gestanden. Die Beamten mussten binnen eineinhalb Stunden zu drei Bootsbergungen ausrücken. Ein Pensionist aus Wien, eine Familie aus Mödling und vier junge Burgenländer waren bei stürmischem Wetter in Seenot geraten. Die Bergungen verliefen, abgesehen davon, dass einige der Geretteten entkräftet und unterkühlt waren, glimpflich - es gab keine Verletzten.
Um 16.10 Uhr wurden die Beamten zum ersten Einsatz gerufen: Ein 66-jähriger Wiener war mit einem Bekannten am See unterwegs. Im Raum Rust gerieten sie in einen Sturm mit einer Stärke von sieben bis acht Beaufort (Windgeschwindigkeit 50 bis 75 km/h, Anm.). Versuche, das Boot in den Hafen zu bringen, hatten die beiden viel Kraft gekostet, ehe sie vom Polizeiboot an Bord genommen und an Land gebracht wurden.
Nicht einmal eine halbe Stunde später brachten Wind und Wellen eine vierköpfige Familie bei der Überfahrt von Oggau (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) nach Podersdorf in Bedrängnis. Ein 36-Jähriger aus Mödling, der gegenüber den Beamten einräumte, ein unerfahrener Segler zu sein, landete mit seiner Frau und den Kindern im Alter von sechs und sieben Jahren bei starkem Westwind im Schilf und bekam den Kajütsegler nicht mehr frei. Hoher Wellengang machte die Bergung für die Polizisten sehr schwer. Durchnässt, aber unverletzt konnten sie die Vier nach Rust bringen.
Um etwa 17.30 Uhr hieß es dann erneut Ausrücken: Vier Jugendliche im Alter von 17 bis 22 Jahren gerieten zwischen Podersdorf und Illmitz in Seenot. Die Retter fanden den 17-jährigen Bootsführer und seine Mitfahrer im Bereich des Ostufers. Starker Wind verhinderte jedoch, dass sie vom Polizeiboot an Bord genommen werden konnten. Die Beamten schleppten deshalb das Segelboot samt Besatzung in den Hafen nach Rust. Auch die Vier überstanden den Zwischenfall entkräftet und unterkühlt, aber unverletzt.