Abgezockt

Gogo-Girl ergaunerte 160.000 Euro

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37-jähriger Linzer nahm Kredite auf. Bank vermutete Geldwäsche.

War er blind vor Liebe? Oder einfach nur hilfsbereit? Ein 37-jähriger Angestellter aus dem Bezirk Linz-Land wird für seine Gutgläubigkeit noch 15 Jahre bezahlen und hohe Kreditraten blechen müssen. Er saß dem Betrug einer 29-jährigen Slowakin auf.

Liebespaar
Das Gogo-Girl hatte den Mann umgarnt und um den Finger gewickelt. Die beiden wurden ein Paar, sie zog sogar zeitweise in die Wohnung des 37-Jährigen ein. Ab 2005 soll sie dann laut Polizei dem Mann Lügengeschichten aufgetischt und so Geld abgenommen haben. Insgesamt brachte sie ihn innerhalb von fünf Jahren um 160.000 Euro.

Die 29-Jährige hatte dem Mann unter anderem erzählt, dass sie Geld für Krankenhausaufenthalte für ihre schwer kranke Mutter in der Slowakei brauche. Außerdem benötige sie Geld, weil sie in Ungarn eine Firma von ihrem Vater geerbt habe. Auch für einen angeblichen Hauskauf ließ sie ihn bezahlen. Immer wieder beteuerte sie dem 37-Jährigen, dass sie ihm das Geld zurückzahlen werde. Er nahm sogar Kredite auf und überwies ihr in unregelmäßigen Abständen dutzendfach Geldbeträge in Höhe von 200 bis 4.000 Euro.

Geldwäsche
Das ließ letztendlich die Bank aufhorchen. Den dortigen Sachbearbeitern fielen die ständigen Überweisungen auf ein ausländisches Konto auf: Verdacht der Geldwäsche! So gerieten die Ermittlungen ins Rollen, in denen sich schnell herausstellte: „Der Mann hat sich ausnehmen lassen wie eine Weihnachtsgans“, so ein Ermittler.

Angezeigt
Mit dem Geld finanzierte die Slowakin ihren Lebensunterhalt und unterstützte ihre Familie. Die Betrügerin, die derzeit in Graz lebt, wurde von der Staatsanwaltschaft Steyr auf freiem Fuß angezeigt. Auf den Schulden wird der Gutgläubige wohl sitzen bleiben.

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