Graz

Kartnig-Prozess fortgesetzt

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Am vierten Verhandlungstag soll der ehemalige Sekretär des SK Sturm befragt werden.

Am Grazer Straflandesgericht ist am Mittwoch der Prozess gegen Hannes Kartnig fortgesetzt worden. Für den vierten Verhandlungstag war die Befragung des ehemaligen Sekretärs des Fußball-Bundesligisten Sturm Graz geplant.

Sekretär soll über alles Bescheid gewusst haben
Dem ehemaligen Sturm-Präsidenten Kartnig wird schwerer Betrug, betrügerische Krida, grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen sowie das Finanzvergehen der Abgabenhinterziehung vorgeworfen. Neben Kartnig müssen sich sieben weitere Beschuldigte vor einem Schöffensenat verantworten, darunter der ehemalige Sturm-Sportdirektor Heinz Schilcher sowie einige Mitglieder des früheren Vorstandes.

Während der Ex-Präsident sich nur in Bezug auf das Finanzvergehen zum Teil schuldig bekannt hatte, war der frühere Sekretär als Einziger in vollem Umfang geständig gewesen. Er soll laut Kartnig alles über die Schwarzeinnahmen und -zahlungen gewusst haben.

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Hannes Kartnig vor Gericht

Ein Bild aus besseren Zeiten: Hannes Kartnig bei der Premiere der Opern-Komödie "Giudetta" im Jahre 2003. Er zieht genüsslich an einer Zigarre.

Hannes Kartnig trifft bei Gericht ein. Es ist ein kühler Vormittag in Graz.

Er wirkt sichtlich bedrückt, als er das Justizgebäude betritt.

Auf Schritt und Tritt wird er von Medienvertretern begleitet.

Der Rummel um den Prozess ist groß. Kartnig nimmt auf der Anklagebank Platz.

Der steirische Unternehmer will sich nichtsdestotrotz selbstbewusst geben und heute "Tacheles reden".

Die Anschuldigungen wiegen schwer. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem 59-Jährigen bis zu 10 Jahre Haft.

Am Ende des Prozesses wird Richter Karl Buchgraber das Urteil verkünden.

Staatsanwalt Johannes Winklhofer wird Angeklagte und Zeugen in die Mangel nehmen.

Kartnig ist gerüstet und sieht sich von ehemaligen Funktionärsfreunden verfolgt: "Die wollen sich an mir abputzen", sagt er.

Auch bei Gericht ist der Businessman viel beschäftigt.

Und das, obwohl er nach seinem tiefen Fall im Fußball mit dem Rücken zur Wand steht. Steuerhinterziehung hat er bereits gestanden - doch mehr soll nicht gewesen sein.

Der Prozess wird wohl mehrere Monate dauern.

Währenddessen heißt es: Gespannt warten auf das Urteil.

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